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WSV-Sportchef
"Essener haben gefeiert, als wären sie schon Meister"

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WSV-Sportchef: "Essener haben gefeiert, als wären sie schon Meister"
Foto: Stefan Rittershaus
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Der Wuppertaler SV hatte sich vor dem Spitzenspiel in Essen sehr viel vorgenommen. Am Ende stand der WSV mit leeren Händen da. Dementsprechend war die Laune bei Stephan Küsters.

Mit 1:2 unterlag der Wuppertaler SV bei Rot-Weiss Essen. Es war die zweite Niederlage - der WSV hatte das Hinspiel mit 0:1 verloren - gegen RWE in dieser Saison.

Wir haben am Montag, einen Tag nach der WSV-Pleite in Essen, mit Wuppertals Sportchef Stephan Küsters (49) gesprochen.

Stephan Küsters, eine Nacht haben Sie jetzt über die Niederlage geschlafen. Hat sich etwas in Ihrer Meinung geändert?

Durchaus. Denn am Sonntag war ich eigentlich nicht ansprechbar und ziemlich sauer. Wir hatten uns so viel vorgenommen und dann war das Spiel genauso wie in der Hinrunde. Essen war die Schlange, wir das Kaninchen. Da war ich sehr frustriert. Doch wenn man eine Nacht darüber schläft, dann relativiert sich das Ganze.

Wir haben vor einem Jahr noch gegen den Abstieg gekämpft. Sie sind in der Entwicklung weiter als wir. Und trotzdem haben wir es geschafft, uns einen großen Respekt zu erarbeiten. Essen hat ja nach dem Spiel so gefeiert, als ob sie schon Meister wären. Das zeigt auch die große Erleichterung, wenn man den Wuppertaler SV besiegt.

Stephan Küsters

Wie meinen Sie das?

Wir haben jetzt das zweite Spiel der Saison verloren. Und das gegen die Spitzenmannschaft der Liga, Rot-Weiss Essen. Sie haben uns aufgezeigt, was uns noch zu einem echten Top-Team fehlt. Da reichen nicht nur gute Phasen im Spiel. Nein! Man muss 90 Minuten stark agieren. Aber da sind wir noch in der Entwicklung. Essen macht jetzt im dritten Jahr ernst und will unbedingt hoch. Wir haben vor einem Jahr noch gegen den Abstieg gekämpft. Sie sind in der Entwicklung weiter als wir. Und trotzdem haben wir es geschafft, uns einen großen Respekt zu erarbeiten. Die Essener haben ja nach dem Spiel so gefeiert, als ob sie schon Meister wären. Das zeigt auch die große Erleichterung, wenn man den Wuppertaler SV besiegt. Wir sind keine Laufkundschaft, aber auch noch keine absolute Topmannschaft, wie es vielleicht jeder von uns erwarten würde.

Ist der Zug nach oben für den WSV schon abgefahren?

Das würde ich nicht sagen. Wir haben noch so viele Spiele. Aber klar ist auch, dass wir noch kein Spitzenspiel gewonnen haben. Essen hat - bis auf das 1:1 gegen Oberhausen - alle Spitzenduelle gewonnen. Das zeigt auch noch einmal den Unterschied zwischen uns und RWE auf. Aber, das betone ich an dieser Stelle, wir haben es schon in der Hinrunde nach der Essen-Niederlage geschafft, eine Serie zu starten. Warum sollte uns das nicht erneut gelingen?


Wo lagen denn nun die konkreten Gründe für die Pleite am Sonntag?

Zum einen war es personeller Natur. Lion Schweers, unser Abwehrchef, ist mit einem grippalen Infekt ausgefallen. Dann haben wir auch Spieler auf dem Platz gehabt, die einfach nicht zu ihrer gewohnten Form gefunden haben. Das waren letztendlich zu viele Ausfälle. Wir wischen jetzt den Mund ab und machen weiter. Die Restrunde hat erst begonnen. Bis Mai ist es noch sehr lange und niemand von uns weiß, was bis dahin passieren wird.

Ist denn Schweers gegen Straelen wieder dabei? Werden Sie eventuell noch einmal auf dem Transfermarkt tätig?

Lion Schweers hat sich am Freitag sehr unwohl gefühlt. Der Corona-Test war aber negativ. Wir werden sehen, wie sein Wohlbefinden diese Woche ist. Wir schauen weiter, was auf dem Markt möglich ist. Wir werden aber auch keine verrückten Sachen machen. Es muss alles passen.

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