Drei Jahre lang trug Max Dombrowka das Trikot von Rot-Weiss Essen. Für ein Testspiel kehrte er mit seinem neuen Verein SV Meppen an die Hafenstraße zurück. Als der 29-jährige Linksverteidiger zur Halbzeit eingewechselt wurde, blieb der Applaus von den Rängen aber aus - Zuschauer waren keine zugelassen.
“Trotzdem ist das Stadion für mich immer ein besonderer Ort, hierhin zurückzukehren. Ich war auch lange nicht mehr hier, deswegen habe ich es echt genossen”, freute sich Dombrowka nach der Partie. “Ich blicke immer positiv auf die Zeit zurück. Ich hatte eine sehr schöne Zeit, hab auch meine Frau in Essen kennengelernt. Außerdem war es die erste Station für mich weg von der Heimat und deshalb für mich immer etwas besonderes.”
Über Essen in die 3. Liga
Von 2012 bis 2015 lief der gebürtige Ingolstädter für Rot-Weiss Essen auf. In 70 Einsätzen in der Regionalliga West gelangen ihm zwei Tore und vier Vorlagen. Zudem spielte er einmal im DFB-Pokal für den RWE. Vor dem Spiel stand er eine ganze Weile mit ehemaligen Weggefährten am Spielfeldrand.
“Es sind nicht mehr viele Leute, die ich kenne, aber zum Beispiel Damian Jamro und Peter Sommer, den Betreuer.” Über die Station SpVgg Unterhaching ging es für Dombrowka 2021 ins Emsland. Beim SV Meppen unterzeichnete er einen Vertrag über zwei Jahre. Insgesamt bringt er es auf 165 Einsätze in der 3. Liga.
In der aktuellen Saison stehen für Dombrowka bisher 17 Einsätze zu Buche. Seine ersten Monate beim SV verliefen aber auch nicht ganz reibungslos. “Was mich so ein bisschen zurückgeworfen hat, war jetzt aktuell das Corona-Thema. Davor hatte ich ein, zwei Verletzungen und eine Gelb-Sperre war auch noch dabei”, weiß Dombrowka um die Gründe dafür. “Es hätte mich natürlich gefreut, wenn ich noch öfter gespielt hätte, aber wir als Mannschaft haben das echt gut hingekriegt.”
SV Meppen überraschend Tabellendritter
Immerhin steht die Mannschaft in der 3. Liga auf Platz drei, punktgleich mit dem Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig. “Was die Ergebnisse und die Punkteausbeute angeht, können wir alle mehr als zufrieden sein.” Das Wort “Aufstieg” nimmt er aber bewusst nicht in den Mund. “Geil wäre das auf jeden Fall, aber das ist ganz, ganz weit weg, weil der Verein durch die schlechten Erlebnisse im Sommer noch geprägt ist.”
Die zurückliegende Spielzeit beendeten die Emsländer nämlich auf dem 17. Rang und hätten damit eigentlich den Gang in die Regionalliga Nord antreten müssen. Nur weil der KFC Uerdingen 05 die Bedingungen für die Zulassung zur neuen Drittligasaison nicht erfüllt hatte, blieb die Mannschaft von Trainer Rico Schmitt doch noch drittklassig.
“Deshalb erstmal kleine Brötchen backen und bodenständig bleiben. Jetzt wollen wir erstmal unser erstes Ziel erreichen, das ist der Klassenerhalt, und wenn wir das geschafft haben, dann können wir mal gucken, was sonst noch möglich ist.”