Mit Jörn Andersen als Trainer erlebte Rot-Weiß Oberhausen in der Zweitliga-Saison 2003/04 die erfolgreichste Saison der vergangenen 25 Jahre. Mit dem Dänen als Coach feierte RWO damals die Herbstmeisterschaft, rutschte aber noch bis Saisonende auf Platz fünf ab. In der darauffolgenden Abstiegssaison trennte sich der heutige Regionalliga-Klub als Tabellenvorletzter von ihm. Nach Stationen als Co-Trainer bei Borussia Mönchengladbach sowie als Cheftrainer der Kickers Offenbach, Mainz 05, AE Larisa, dem Karlsruher SC, Austria Salzburg, Nordkorea und Incheon United hat Andersen nun eine neue Aufgabe gefunden.
Der frühere Bundesliga-Torschützenkönig wird neuer Nationaltrainer von Hongkong. Hongkong steht in der FIFA-Weltrangliste auf Platz 147. Andersen soll versuchen, die Mannschaft zur Asienmeisterschaft 2023 in China zu führen. „Ich hoffe, dass ich meine Erfahrung und meine taktische Philosophie nutzen kann, um ein starkes und konkurrenzfähiges Team für die kommenden Spiele aufzubauen“, sagte Andersen, der die Nachfolge des Finnen Mixu Paatelainen antritt, in einer Erklärung des Fußballverbandes HKFA.
Andersen, der unter anderem für den 1. FC Nürnberg, Eintracht Frankfurt, Fortuna Düsseldorf, den Hamburger SV und Dynamo Dresden spielte, wurde 1990 im Eintracht-Trikot mit 18 Treffern als erster ausländischer Profi Bundesliga-Torschützenkönig.
Als Trainer führte er den FSV Mainz 05 im Jahr 2009 zum Aufstieg in die Bundesliga, wurde jedoch kurz vor Liga-Saisonbeginn entlassen. Sein Nachfolger damals wurde der heutige Chelsea-Trainer Thomas Tuchel.