Fünf Pflichtspielniederlagen in Folge, zehn Spieltage ohne Sieg und schon vor dem möglichen Punktabzug neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Das Schicksal des KFC Uerdingen scheint besiegelt. Auch gegen Rot-Weiß Oberhausen gelang den Krefeldern nicht der erhoffte Befreiungsschlag (2:5).
Früh in der Partie sah es so aus, als könnte der Außenseiter für die Überraschung sorgen. „Bis wir wegen des Nebels in die Kabine gegangen sind, waren wir sehr gut im Spiel. Wir haben RWO dazu gebracht, nur lange Bälle zu spielen, die wir immer abfangen konnten“, analysierte Uerdingens Tom Fladung nach der Partie. Der Sechser stand 81 Minuten auf dem Platz, bevor er von Connor Klossek ersetzt wurde.
Nebel-Pause „schlecht für uns“
Gegen die Oberhausener spielte auch das Wetter gegen die Krefelder. Nach 29 Minuten kam es zu einer halbstündigen Nebel-Pause. „Es war schlecht für uns, dass wir reingegangen sind. Es hat unseren guten Rhythmus gestört. Wir hatten das Gefühl, dass wir sie knacken können und waren gut im Spiel. Für Oberhausen war es gut. Die haben bestimmt von ihrem Trainer gesagt bekommen, dass es zu wenig war.“
Wir haben 19 Spiele gespielt und einen Sieg geholt. Es ist klar, dass das Selbstvertrauen nicht da ist. Wir müssen uns alles selbst erarbeiten.
Tom Fladung
Nach der Halbzeit löste sich der KFC dann wieder selbst auf. Innerhalb von nur elf Minuten wurde aus einem 1:1 ein 1:5. „Wir haben 19 Spiele gespielt und einen Sieg geholt. Es ist klar, dass das Selbstvertrauen nicht da ist. Wir müssen uns alles selbst erarbeiten. So ein Punkt würde uns mal guttun. Wenn du denkst „Ok, hier könnten wir eine Überraschung rausholen“ und dann das 1:2 und 1:3 kassierst, ist das Selbstvertrauen wieder weg und wir sind komplett ungeordnet“, erklärte Fladung die Aussetzer.
Fladung sieht mehr Ordnung und Stabilität unter Voigt
Für den 20-Jährigen ist klar, dass noch nicht alles funktionieren kann. „Das Ganze ist ein Prozess. Die Spieler wurden durcheinander geholt. Ein Shun Terada kam nach dem elften Spieltag. Da ist die Hälfte der Hinrunde vorbei gewesen. Wie läuft er? Wie bewegt er sich? Das sind alles Abläufe. Nach drei oder vier Spielen kann nicht alles klappen“, stellte der Ex-Lauterer klar.
Unter Alexander Voigt gab es in fünf Pflichtspielen fünf Niederlagen. Dennoch sieht Fladung bereits Fortschritte. „Ich glaube, dass wir unter dem neuen Trainer hinbekommen, mehr Ordnung und Stabilität zu haben. Durch das Problem mit dem Selbstvertrauen lassen wir aber oft den Kopf hängen. Selbst wenn wir 0:1 hinten liegen, können wir noch gewinnen. Aber wir lassen einfach den Kopf hängen, verlieren die Ordnung und kassieren ein Zweites und ein Drittes. Dann wird es natürlich schwierig.“
Will der KFC noch ein versöhnliches Ende mit dem Kalenderjahr 2021 finden, muss in der kommenden Woche ein Sieg beim Bonner SC her (18.12.). Um 14 Uhr rollt der Ball im Sportpark Nord.