Rot-Weiß Oberhausen begann das Spiel gegen den Bonner SC erneut ohne seinen Toptorjäger Sven Kreyer in der Startelf. Der mit acht Treffern vor der Partie beste Knipser der Kleeblätter (mittlerweile steht auch Anton Heinz bei acht Toren) befindet sich aktuell im Formtief. "Da müssen momentan andere in die Bresche springen", hatte RWO-Trainer Mike Terranova vor dem Spiel gefordert.
Wenn man dann aber selber trifft, ist es umso schöner. Dass ich dann gleich noch doppelt treffe, das habe ich glaube ich bis jetzt noch nicht mal in einem Trainingsspiel geschafft.
Nils Winter konnte sein Glück kaum fassen.
Diesen Auftrag hat sich Rechtsverteidiger Nils Winter offenbar zu Herzen genommen. Der 27-Jährige avancierte mit seinem Doppelpack beim 3:1-Erfolg innerhalb von wenigen Minuten zum Matchwinner für sein Team. Dementsprechend gut war die Stimmung nach dem Spiel beim zweifachen Torschützen. "Ich freue mich natürlich in erster Linie, wenn ich der Mannschaft helfen kann", betonte Winter. "Wenn man dann aber selber trifft, ist es umso schöner. Dass ich dann gleich noch doppelt treffe, das habe ich glaube ich bis jetzt noch nicht mal in einem Trainingsspiel geschafft."
Nicht nur mit dem Spiel gegen den BSC, sondern auch mit der gesamten Hinrunde - mit Ausnahme des Ausscheidens im Niederrheinpokal - war Winter sehr zufrieden. "Das Aus im Pokal hat natürlich sehr weh getan und hat auch einige schlaflose Nächte bereitet", gab der Außenverteidiger zu. "Wir haben darauf aber die richtige Reaktion gezeigt und ich hoffe, dass das jetzt in den nächsten zwei Spielen bis zur Winterpause so weitergeht. Nach oben hin ist in der Tabelle alles offen. Ich finde, wir haben eine sehr gute Hinrunde gespielt. Deswegen Kompliment an die Mannschaft."
Gastspiel bei Schlusslicht Uerdingen
Kommenden Samstag geht es für Winter und den Rest des Teams dann auswärts nach Velbert zum KFC Uerdingen. Der Absteiger ist abgeschlagen Tabellenletzter und kassierte in der Hinrunde am ersten Spieltag eine 0:6-Klatsche gegen die Kleeblätter. Winter erwartet dort den nächsten Dreier für sein Team: "Wir wissen, was auf uns zukommt und müssen dieses Spiel gewinnen."
Etwas vorsichtiger war hingegen sein Trainer: "Momentan sind sie Letzter und kriegen eine Niederlage nach der anderen, aber das ist dann genau immer das Gefährliche, wenn alle von dir einen hohen Sieg erwarten. Wir werden das Spiel wie alle anderen auch vernünftig angehen und alles investieren."
Trotz Terranovas Warnung: Alles andere als ein Sieg über den KFC wäre eine riesige Überraschung und ein gewaltiger Rückschlag für die Oberhausener.