Im Duell gegen die Sportfreunde Lotte vor 978 Zuschauern im heimischen Stadion am Zoo baute der Wuppertaler SV seine Erfolgsserie aus. Auf der Habenseite stehen nun 39 Zähler. Nur zwei weniger als Spitzenreiter Rot-Weiss Essen und einen weniger als der direkte Verfolger Preußen Münster. Damit liegen die Rot-Blauen in direkter Schlagdistanz zu den beiden Spitzenmannschaften.
Dennoch wollte WSV-Coach Björn Mehnert den Erfolg gegen Lotte nicht allzu hoch hängen: „Es war kein gutes Spiel, aber ein Arbeitssieg. Gerade in der zweiten Hälfte haben wir selbst kaum Torgefahr entwickeln können, weil wir die Konterchancen nicht gut ausgespielt haben. Aber dafür haben wir in Unterzahl wenig zugelassen. Deswegen ziehe ich den Hut. Andere Teams gewinnen gegen Unterzahlmannschaften. Wir gewinnen in Unterzahl und sind weiter oben dabei.“
Mit dieser Aussage zwinkerte Mehnert wohl in Richtung Hafenstraße, da RWE am letzten Spieltag in Überzahl den SV Rödinghausen bezwang. Doch in seinen Worten klang auch mit, dass sein Team wieder einmal einen Platzverweis hinnehmen musste. Erst am letzten Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach II (1:0) sah Dominik Bilogrevic die Rote Karte. Dieses Mal war es Semir Saric, der nach einer Ampelkarte vom Platz musste. „Es gibt Schiedsrichter, die das nicht direkt als Gelb-Rote-Karte bewerten. Aber ich suche den Fehler nicht bei anderen, sondern bei uns. Wir können die Situation vorher anders lösen“, betonte Mehnert.
Also wir fahren da mit Sicherheit nicht hin und sagen, wir hauen die mal kurz weg. Sondern wir werden mit dem nötigen Fokus, Konzentration und den Tugenden, die man dort braucht, antreten.
Björn Mehnert vor dem Spiel beim FC Wegberg-Beeck
Bislang konnte seine Elf zwar auch in Unterzahl die Spiele positiv gestalten, doch zur Gewohnheit solle dies nicht werden. „Nicht, dass die Mannschaft auf die Idee kommt, 70 Minuten mit 10 Mann zu spielen. Irgendwann geht das mal in die Hose.“
Möglichst mit elf Mann über die komplette Spielzeit will Mehnert dementsprechend das Duell gegen den kommenden Gegner FC Wegberg-Beeck bestreiten. Gerade weil sich schon andere Favoriten wie RWE (1:1) oder RWO (0:0) in dieser Saison gegen Wegberg-Beeck die Zähne ausgebissen haben, warnt der 45-Jährige vor dem nächsten Gegner: „Das ist eine gute Regionalliga-Mannschaft, die zweikampfstark ist und zuhause auf dem engen Platz schon den ein oder anderen Gegner vor Probleme gestellt hat. Das wissen wir aber auch. Also wir fahren da mit Sicherheit nicht hin und sagen, wir hauen die mal kurz weg. Sondern wir werden mit dem nötigen Fokus, Konzentration und den Tugenden, die man dort braucht, antreten.“