Zlatko Janjic hat in seiner Karriere schon einiges erlebt. Trotzdem war das Spiel zwischen Fortuna Düsseldorf II und seinem Verein Rot-Weiss Essen auch für den 35-Jährigen etwas Besonderes: Die Essener holten im Paul-Janes-Stadion einen 0:3-Rückstand auf und erkämpften sich ein 3:3-Remis.
Umso wichtiger war es, wie wir danach reagiert haben. Hut ab vor der Mannschaft. Ein 0:3 muss man erst einmal aufholen. Wir sollten es aber nicht so weit kommen lassen, dass wir so deutlich zurückliegen.
Zlatko Janjic über die Reaktion auf den 0:3-Rückstand.
Zu Beginn der Partie saß der Routinier auf der Bank und musste erleben, wie die Fortuna den Tabellenführer in der Anfangsphase nach allen Regeln der Kunst überrollte und nach nur 17 Minuten mit 3:0 führte – ein Horror-Start für das Team und alle RWE-Fans im Stadion. "Manchmal ist es so im Fußball. Düsseldorf hat zu diesem Zeitpunkt viel richtig gemacht und wir eben nicht. Umso wichtiger war es, wie wir danach reagiert haben. Hut ab vor der Mannschaft. Ein 0:3 muss man erst einmal aufholen. Wir sollten es aber nicht so weit kommen lassen, dass wir so deutlich zurückliegen", erklärte Janjic.
Unmittelbar nach dem Gegentor zum 0:3 durch Düsseldorfs Kapitän und Torjäger Lex-Tyger Lobinger schickte RWE-Trainer Christian Neidhart seine gesamte Bank zum Aufwärmen. Janjic musste allerdings bis zur 63. Minute auf seine Einwechslung warten. Diese Entscheidung von Neidhart sollte sich auszahlen: Nur acht Zeigerumdrehungen später verkürzte der 35-Jährige auf 2:3 (71.) und hatte einen erheblichen Anteil daran, dass der Spitzenreiter die zweite Saisonniederlage abwenden konnte. In der Schlussphase hätte der älteste Spieler im Essener Kader sogar zum Matchwinner avancieren können, setzte aber einen Kopfball – nach Flanke von Sascha Voelcke – knapp neben das Tor.
Für den Angreifer war sein dritter Saisontreffer ein persönliches Erfolgserlebnis, nachdem er zuletzt kaum in der Startelf stand und bei seinen Kurzeinsätzen nicht gerade überzeugen konnte: "Wir brauchen viele Hereingaben. Dann können wir Stürmer die Bälle auch verwerten und die Mannschaft kann in einem Spiel mal drei, vier Tore schießen. Schade, dass es bei meiner letzten Chance nicht geklappt hat. Der Gegenspieler hat den Ball noch leicht berührt und ich konnte nur noch den Kopf hinhalten. Sonst wäre es ein perfekter Abend gewesen."
Es wird Zeit, dass wir wieder einen Dreier nachlegen. Wir sind immer noch Erster, aber der Vorsprung schmilzt und wir sollten schleunigst zusehen, dass wir einen Sieg holen.
Der Stürmer fordert einen Dreier gegen Aachen.
Nach drei Remis in Folge fordert der ehemalige Bundesliga-Profi beim nächsten Heimspiel gegen Alemannia Aachen (Samstag, 14 Uhr) einen Sieg: "Es wird Zeit, dass wir wieder einen Dreier nachlegen. Wir sind immer noch Erster, aber der Vorsprung schmilzt und wir sollten schleunigst zusehen, dass wir einen Sieg holen."