Nach neun sieglosen Ligapartien zum Auftakt hat der KFC Uerdingen den ersten Sieg eingefahren. Gegen die Sportfreunde Lotte gab es im Nachholspiel ein 2:0. Die Tore besorgten die beiden ältesten Uerdinger Charles Atsina (32 Jahre) und Ouadie Barini (30).
Letzterer war nach der Partie überglücklich über die drei Punkte. „Es fühlt sich unglaublich an. Ich hatte noch nie so eine lange Durststrecke in meiner Karriere. In den ersten zehn Spielen hatten wir sehr viele unglückliche Niederlagen und Punktverluste. Das haben wir diesmal verhindert, auch aufgrund eines sehr, sehr guten Torwarts. Ohne ihn wäre das, glaube ich, ganz anders gelaufen,“ lobte der Routinier den jungen Jovan Jovic.
„Wollten es diesmal unbedingt durchziehen
In der 68. Minute brachte Atsina den KFC in Führung. „Nach dem 1:0 ging mir natürlich durch den Kopf: Bloß nicht wieder hergeben. Wir waren in dieser Saison schon in Führung und haben es dann doch nicht ins Ziel geschafft“, erinnerte sich der Linksaußen an die Spiele gegen den SC Wiedenbrück und Wegberg-Beeck.
Nur drei Minuten später stellte Barini, der in der 60. Minute eingewechselt wurde, dann höchstpersönlich auf 2:0. „Es war wichtig, das Zweite nachzulegen. Nach dem Tor war ich mir dann schon eine Nummer sicherer. In der Mannschaft hat man gemerkt: Wir wollten es diesmal unbedingt durchziehen. Das haben wir dann auch getan.“
Außenseiterrolle „hindert uns nicht daran, alles zu geben“
Nach der Partie feierte das Team den Erfolg mit den Fans. Die Anhänger nutzten die Chance, um ihrem Team ein paar Worte für das Spiel gegen Rot-Weiss Essen mitzugeben. „Das motiviert uns unglaublich. Es ist immer ein Thema in der Kabine, wie unfassbar gut die Fans sind. Wir haben jetzt so viele Spiele verloren, keine gewonnen und trotzdem stehen sie hinter uns. Ich habe immer wieder Gänsehaut und es macht einfach Spaß, vor so einer Kulisse zu spielen.“
Der Neuzugang vom VfR Aalen legt den Fokus jetzt voll auf RWE. „Es wird natürlich ein schwieriges Spiel, aber wir verstecken uns nicht. Die stehen nicht umsonst da, wo sie stehen. Sie haben eine andere Qualität, aber auch ganz andere finanzielle Mittel. Sie sind einfach in der Liga gefestigt. Wir sind ganz klarer Außenseiter, aber das hindert uns nicht daran, alles zu geben. Wenn wir das machen, ist alles möglich“, kündigte Barini an.