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Nachgefragt: Bei T. Schneider, H.G. Bruns, N. Schäfer, M. Saglik, A. Cebe
Essen rechnet mit 16000 Fans

Nachgefragt: Bei T. Schneider, H.G. Bruns, N. Schäfer, M. Saglik, A. Cebe
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Theo Schneider, welche Marschrichtung geben Sie für die letzte Begegnung in Braunschweig aus?

Wir wollen uns bei der Eintracht ordentlich verkaufen. Es besteht immerhin die Möglichkeit, mit einem Erfolg an Braunschweig und Magdeburg vorbeizuziehen und punktemäßig zu Essen aufzuschließen. Die Chance auf Platz elf ist da, auch wenn sie nicht zur Teilnahme an der dritten Bundesliga berechtigt. Für uns wird es jedenfalls keine Kaffeefahrt, wir nehmen die Partie schon noch ernst. Die Vorbereitung wird auch im Vergleich zu den vorherigen Spielen nicht verändert. Wir reisen am Freitag an, beziehen dann ein Trainingslager.

Haben Sie das Scheitern kurz vor Toreschluss schon einigermaßen verarbeitet? Nein, so schnell geht das nicht. Wir haben uns in der letzten Saison last minute gerettet, diesmal eigentlich auch eine tolle Spielzeit hingelegt, aber zum Schluss ist uns die Luft ausgegangen. Das ist dann ziemlich bitter, weil einfach nicht viel gefehlt hat, um in der künftigen dritten Klasse dabei zu sein. Wir waren so nah dran, das steckt man keinesfalls innerhalb von ein paar Tagen weg. Die Haupt-Ursache lag wohl kaum in der Heim-Niederlage gegen Absteiger Wolfsburg II, richtig? Wenn wir ehrlich sind, hätte man so ein Spiel doch unter normalen Umständen niemals verloren. Wir haben beim Stand von 1:1 alles auf eine Karte gesetzt, den Torwart nach vorne beordert, sind selbst aus drei Metern gescheitert und haben im Gegenzug das 1:2 kassiert. So etwas wäre sonst nie im Leben passiert. Wir hatten viele Probleme, mussten den Stamm-Keeper Marcel Höttecke nach oben abgeben, ein Lars Ricken ist monatelang ausgefallen. Dazu musste Sebastian Hille in der Offensive über Wochen ersetzt werden. Zur Winterpause haben wir Stammspieler Mehmet Akgün nach Tilburg abgegeben. In der absoluten Druck-Situation haben wir letztlich verkrampft. Deswegen war aber bei uns längst nicht alles schlecht.

Drei Fragen an

Nico Schäfer, ist am Samstag, selbst bei einer Qualifikation für die dritte Liga, nicht ziemlich viel Demut angesagt? Es ist ja auch wirklich keine Feierei geplant. Wir denken eher daran, uns sofort in die Arbeit zu stürzen und nicht vor Freude zu taumeln. Es ist ja auch einiges schief gegangen, oder? Natürlich muss über die Saison gesprochen werden. Aus der Sicht von Michael Kulm und Thomas Strunz sieht das natürlich anders aus, weil sie später dazu kamen.

Und, wie viele Fans kommen? Die Haupttribüne war am Mittwoch komplett ausverkauft, wir erwarten ungefähr 16000 Zuschauer.

Drei Fragen an

RWO-Coach Hans-Günter Bruns, in Düsseldorf munkelt man über Oberhausener Nervosität. Wie sehen Sie das? Das hat keinen Einfluss auf uns. Ich sehe das als Pfeifen im Walde. Können Sie sich eine Prämie für Erfurt vorstellen, im Falle eines Erfolges gegen Düsseldorf? Warum? Ich bin überzeugt, Erfurt gibt in diesem letzten Match alles. Sie laufen zu Hause auf, die Bude wird voll und die meisten Kicker bleiben im Verein: Da will sich keiner mit einer Pleite verabschieden. Wie sieht es personell aus? Bis auf Benny Reichert und Tobi Schäper sind alle Mann fit. Und wir nehmen auch den ganzen Kader mit nach Berlin. Denn nach der Begegnung gibt es so oder so eine Party. Entweder wird die Feier klein oder richtig groß.

Drei Fragen an

Fortunas Ahmet Cebe, Sie werden von einem unserer Leser für die Aktion nach dem 2:0 gegen Babelsberg arg kritisiert. Was sagen Sie zu den Vorwürfen? Eine Person hat über die gesamten 90 Minuten von der Haupttribüne aus nur schlechte Laune verbreitet. Ich hatte das Gefühl, er wollte der Fortuna etwas Schlechtes. Da habe ich ihm irgendwann gesagt, er soll doch besser die Klappe halten, es geht schließlich für uns um den Aufstieg. Dass diese Person behindert war, konnte ich nicht erkennen. Sollte ich ihn mit meinen Worten angegriffen haben, tut es mir Leid. Aber ich sehe meine Worte nicht als Beleidgung. Ich habe in meinen drei Jahren in Düsseldorf noch nie einen Fan angegriffen.

Kommen wir zum Sportlichen: Der Traum vom Aufstieg ist noch nicht zu Ende. Genau, ich hoffe, dass er am Samstag wahr wird. Wir glauben nach wie vor an unsere Chance, müssen aber erst einmal zusehen, dass wir selbst gewinnen, dann können wir immer noch nach Berlin schauen.

Knapp 4.000 Fans reisen mit nach Erfurt. Das wird eine tolle Kulisse, oder? Auf jeden Fall, ähnlich wie in Braunschweig. Dort waren wir sehr stolz auf unsere Anhänger, die uns ganz hervorragend unterstützt haben. Und jetzt machen sie das Ganze nochmal für uns. Das wird zusätzliche Motivation sein.

Drei Fragen an

WSV-Angreifer Mahir Saglik, ist Ihnen die Torjäger-Krone noch zu nehmen? Die lasse ich mir nicht mehr nehmen, schließlich habe ich mit 26 Treffern schon drei Tore Vorsprung auf Lars Toborg. Aber im letzten Saisonspiel geht es nicht nur um mich, sondern darum, dass wir uns ordentlich verabschieden. Schließlich wird die Hütte aufgrund der Magdeburger Situation voll sein. Wie schätzen Sie den FCM ein? Die Magdeburger haben eine aggressive Truppe, die werden um ihr Leben kämpfen. Ich freue mich auf das Match, schließlich macht es viel mehr Spaß, wenn es noch um etwas geht – auch wenn das nur für den Gegner gilt. Und Sie verabschieden sich danach in Richtung Hoffenheim? Am gestrigen Mittwoch gab es noch ein Gespräch mit dem Wuppertaler Vorstand, wir haben uns ausgetauscht. Aber klar ist, dass ich einige Angebote aus der Bundesliga habe, auch wenn viel Spekulation wie beim Gerücht um den 1. FC Köln dabei ist. Wir müssen jetzt einfach schauen, was am meisten Sinn macht und wo ich am ehesten spielen kann.

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