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Münster
"RWE hat ganz andere Möglichkeiten als der Rest der Liga"

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Münster: "RWE hat ganz andere Möglichkeiten als der Rest der Liga"
Foto: Stefan Rittershaus
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Ab 19 Uhr steigt am Dienstag an der Hammer Straße das Viertliga-Spitzenspiel zwischen Preußen Münster und Rot-Weiss Essen. Wir haben mit dem SCP-Sportchef gesprochen.

Peter Niemeyer, 14 Punkte aus sechs Spielen: Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonstart des SC Preußen Münster?

Ich bin zufrieden, wir sind eine von nur zwei Mannschaften, die noch nicht verloren hat. Allerdings hätten wir auch die letzten beiden Spiele für uns entscheiden können. Generell freuen wir uns aber, dass unsere Mannschaft ihre gute Form aus der Rückrunde bestätigen konnte und die Neuzugänge schon nach so kurzer Zeit integriert sind und ihre Qualität unter Beweis stellen konnten.

Ahlen hat schon Düsseldorf II, Fortuna Köln, Wuppertal und nun Münster Punkte abgetrotzt. Warum ist Rot Weiss ein Favoritenschreck?

Ahlen hat schon in der vergangenen Saison, speziell in den Heimspielen, gute Ergebnisse erzielt. Der spätere Aufsteiger Dortmund hat dort Unentschieden gespielt, Essen sogar verloren. Ahlen zieht seine Spielweise sehr konsequent durch. Auch gegen uns kamen sie zu einigen Kontern, die sie zum Glück nicht optimal ausgespielt haben. Trotzdem hatten sie auch das Quäntchen Spielglück. Wir verschießen einen Elfmeter zur Führung und bekommen ein sehr unglückliches Gegentor.

Jetzt geht es gegen Rot-Weiss Essen. Wie groß ist die Vorfreude auf diesen Festtag?

Wir freuen uns sehr, das ist überhaupt keine Frage. Auch im letzten Jahr waren es zwei sehr spannende und enge Spiele. Zwei Traditionsvereine im direkten Duell, da geht mir als Fußballromantiker das Herz auf.

Essen hat natürlich ganz andere finanzielle und infrastrukturelle Möglichkeiten, wird seit Jahren als Aufstiegsfavorit genannt. Doch es hat sich auch gezeigt, wie schwer es ihnen fällt, diese Rolle auszufüllen.

Peter Niemeyer

Hand aufs Herz: Haben Sie damit gerechnet, dass die 7.500 zur Verfügung stehenden Karten so schnell weg sein werden?

Ja!

Wie viele Karten hätten Sie für das Spiel verkaufen können?

Das wäre reine Spekulation. Aber wir spüren schon eine sehr große Begeisterung und Rückendeckung im gesamten Umfeld.

Überhaupt scheint das Zuschauer-Interesse in Münster wieder sehr groß zu sein. Sind Sie von der Euphorie ein wenig überrascht?

Überrascht, nein. Man spürt es im gesamten Umfeld. Unsere Mannschaft hat ein Gesicht, Preußen steht wieder für etwas. Damit können sich auch die Fans identifizieren. Wir gehen die Dinge mit einer großen Portion Demut, aber auch mit Selbstbewusstsein an. Ich denke, das ist eine gute Mischung, die auch außerhalb des Vereins wahrgenommen wird. Wir haben nicht die finanziellen Mittel anderer Teams, entsprechend muss jeder Schritt gut überlegt sein, um auf Augenhöhe mit Vereinen wie Essen konkurrieren zu können. Die Fanunterstützung hilft uns dabei enorm.

Was macht das Duell SC Preußen Münster gegen Rot-Weiss Essen so attraktiv?

Beide gehören sicher nicht in die Regionalliga, es sind zwei absolute Traditionsvereine, die sich mit Sicherheit nichts schenken werden.

Wer ist denn nun der Titelfavorit: Münster oder Essen?

Dass Sie alleine diese Frage stellen, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Hier in Münster entsteht etwas, alle ziehen an einem Strang. Da wir alle in die gleiche Richtung schauen, haben wir eine unfassbare Energie entwickelt, wir rudern das Boot alle zusammen. Essen hat natürlich ganz andere finanzielle und infrastrukturelle Möglichkeiten, wird seit Jahren als Aufstiegsfavorit genannt. Doch es hat sich auch gezeigt, wie schwer es ihnen fällt, diese Rolle auszufüllen.

Wie schätzen Sie RWE sportlich ein?

Sie haben ganz andere Möglichkeiten als der Rest der Liga, dementsprechend hoch ist natürlich die Qualität im Kader. Erfolg garantiert das aber nicht, wie die zurückliegenden Spielzeiten gezeigt haben.

Wo ist RWE außerhalb des Sports besser als die Preußen aufgestellt?

Das moderne Stadion ist sicher ein großes Faustpfand, hinzu kommen bessere Trainingsmöglichkeiten und natürlich auch eine bessere finanzielle Ausstattung. Dennoch möchte ich das nicht eintauschen, weil es mir große Freude macht, hier gemeinsam mit vielen engagierten Mitstreitern die Zukunft zu gestalten. Gerade bei der Stadionmodernisierung und der Schaffung neuer Trainingsplätze machen wir große Schritte nach vorne.

Nach unseren Informationen hat sich der SCP auch mit Felix Bastians beschäftigt. Warum kam ein Wechsel nicht zustande?

Zu Felix habe ich ein freundschaftliches Verhältnis. Wir hatten im letzten Winter schon Kontakt und haben auch über diese Idee miteinander gesprochen. Für Felix freut es mich, dass er einen Verein gefunden hat, der nahe an seiner Heimat ist.

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