Zehn externe Zugänge hat Rot-Weiss Essen verpflichtet und dabei auf eine Mischung aus Erfahrung und Spielern mit viel Potenzial geachtet. Mehrere junge Talente, die der Klub verpflichtete, haben in den letzten Testspielen viel Spielzeit bekommen. Vor allem José-Enrique Ríos Alonso und Sascha Voelcke. Aber: In den Testduellen gegen die Top-Gegner FC Emmen (0:3) und Kickers Offenbach (4:1) gehörten die beiden Neuen nicht zur Startelf. RevierSport hat bei RWE-Trainer Christian Neidhart nachgefragt, wie weit die zwei Neuzugänge sind:
José-Enrique Ríos Alonso:
Der 20-Jährige wechselte vom VfB Stuttgart II an die Hafenstraße. Ríos Alonso bildete in der vergangenen Saison ein Innenverteidigerduo mit dem ehemaligen Bayern-Star Holger Badstuber. Doch ähnlich wie Ex-RWE-Kapitän Marco Kehl-Gómez, ist auch der ehemalige Junioren-Nationalspieler flexibel einsetzbar. Beim 6:1-Sieg gegen den Stadtrivalen ETB SW Essen spielte der Neuzugang in der ersten Halbzeit an der Seite von Kapitän Dennis Grote im Mittelfeld und rückte nach dem Seitenwechsel ins Abwehrzentrum. Vor der Pause spielte Ríos Alonso unauffällig und sah beim Gegentor unglücklich aus. Im zweiten Durchgang steigerte sich der Defensivallrounder allerdings deutlich und verhinderte zweimal einen weiteren Gegentreffer.
Neidhart: “Ríos kann auf der Sechs, als Rechtsverteidiger, Innenverteidiger und in der Dreierkette spielen. Ich habe es gerne, wenn Spieler auf verschiedenen Positionen spielen können. Man merkt, dass seine Leistungen stabiler und sein Fitnesszustand besser werden. Das hat er insgesamt gut gemacht. Bei Ríos war der Fehler vor dem Gegentor ungewöhnlich. Er ist eigentlich in direkten Duellen und Kopfballduellen super.“
Sascha Voelcke:
Der Linksverteidiger wechselte von der Jugend des FC St. Pauli in den Ruhrpott und gilt als hoffnungsvolles Talent. Voelcke ist ehemaliger U18-Nationalspieler und spielt auf der Position von RWE-Urgestein Kevin Grund, der den Verein verlassen hat. Zu Beginn der Vorbereitung hatte der Youngster mit muskulären Problemen zu kämpfen. Nach RevierSport-Informationen erreicht Voelcke Sprintwerte, die kein anderer Akteur im RWE-Kader vorweisen kann. Dieses Tempo konnte er bereits unter Beweis stellen: In den letzten drei Testspielen gegen Kickers Offenbach, FC Iserlohn und den ETB SW Essen bereitete der 19-Jährige jeweils einen Treffer vor und zeigte eine starke Frühform nach seiner leichten Verletzung.
Neidhart: “Offensiv macht er es super. In der Defensive muss er sich allerdings noch verbessern. Beim Gegentor gegen den ETB hätte er sich nicht so einfach ausspielen lassen dürfen. Gerade bei seinem Tempo würde ihm keiner weglaufen. Wenn er über die linke Seite kommt, hat Sascha schon sehr viel Speed.“