Wenn man sich in der Regionalliga West umhört und nach den Favoriten für die neue Saison fragt, dann wird auch oft der Wuppertaler SV genannt. Klar: Essen, Münster, Fortuna Köln sind die Top-Anwärter auf den Titel. Doch dahinter erwarten die Experten mit Oberhausen und Wuppertal zwei Mannschaften, die es dem Top-Trio schwer machen könnten.
Davon will Björn Mehnert, Trainer des Wuppertaler SV, (noch) nichts hören. "Wir wollen sicherlich einen einstelligen Tabellenplatz ins Visier nehmen und besser als in der vergangenen Saison abschneiden. Aber ein offizielles Ziel werden wir erst formulieren, wenn wir auch unseren Kader komplett haben", betont der 44-Jährige gegenüber RevierSport.
Coach Mehnert, Sportchef Stephan Küsters und Chefscout Gaetano Manno haben bereits 24 Mann - inklusive drei Torhütern - unter Vertrag. Doch an zwei, vielleicht gar drei Stellschrauben soll noch gedreht werden. "Wir lassen uns da Zeit und beobachten den Markt. Wenn der Richtige für uns da ist, werden wir etwas unternehmen", sagt Mehnert.
"Wenn ich acht Spiele in Serie verliere, dann bin ich weg. Da ist es egal, ob Neururer oder Vollmerhausen im Verein sind."
Mit dem Trainingsstart ist Mehnert sehr zufrieden. "Ich habe das bei anderen Klubs auch schon etwas anders erlebt. Da haben nicht immer alle Spieler ihre Hausaufgaben gemacht. Hier sind aber alle topfit beim Trainingsstart gewesen", lobt der WSV-Coach.
Als WSV-Trainer holte Mehnert in 26 Spielen bisher 1,78 Punkte im Schnitt. Auch in der Saison 2021/2022 soll es weiter nach oben gehen, was den Punkteschnitt betrifft. Zuletzt verpflichtete der Wuppertaler SV in Stefan Vollmerhausen einen ehemaligen Trainer für das Nachwuchsleistungszentrum. Vollmerhausen ist der neue NLZ-Boss. Der Reflex vieler WSV-Fans nach der Rückkehr des populären "Stevie":
Sollte Mehnert nicht liefern, übernimmt Vollmerhausen. Mehnert bleibt da ganz entspannt. "Ich könnte ja auch auf unseren Sportvorstand Peter Neururer verweisen. Er ist Fußballlehrer und könnte auch sofort übernehmen. Das ist doch Murks! Jeder hat hier in Wuppertal sein Aufgabengebiet und muss abliefern. Ich natürlich auch - das weiß ich. Wenn ich acht Spiele in Serie verliere, dann bin ich weg. Da ist es egal, ob Neururer oder Vollmerhausen im Verein sind."
Dass das nicht passiert, dafür will Mehnert in der Vorbereitung den Grundstein legen. Mehnert: "Die Jungs ziehen wirklich hervorragend mit. Das sieht sehr gut aus. Wir haben in der ersten Woche richtig Gas gegeben, deshalb will ich das Ergebnis gegen Velbert auch nicht überbewerten. Wir sind auf einem guten Weg."