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RWE: Fans und Team wieder eine Einheit
Brandy und „Güve“ drehen Partie

RWE: Fans und Team wieder eine Einheit
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So schnell kann das gehen. Vor einigen Wochen war der Frust der Essener Anhänger furchtbar groß, der Mannschaft wurde gar nichts zugetraut.

Gegen den HSV wurde RWE mit Plakaten wie „wir glauben an Euch“ empfangen. Alles vor dem dritten Amateurmatch in Folge. Und RWE ging mit zwei Siegen gegen die Zweitvertretungen aus Bremen und Cottbus in die Partie gegen die Hamburger Talentschmiede. Die Voraussetzungen waren klar: RWE muss die kleine Serie fortsetzen, will man weiter um die Drittliga-Quali mitzocken. Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr und produzierten drei dicke Fahrkarten bis zur Pause. Den ersten dicken Schnitzer der Hamburger nutzte vor der sehr gut aufgelegten Kulisse Sercan Güvenisik, der die Kugel an HSV-Keeper Johannes Höcker vorbeispitzelte und gelegt wurde.

Doch den fälligen Elfmeter verballerte Rolf-Christel Guié-Mien aus elf Metern (6.).Genau so groß die Gelegenheit von Güvenisik, auch er behielt allein vor dem HSV-Gehäuse nicht die Nerven (25.). Dann der Schock: Das Schiri-Gespann übersah zwei Handspiele der Hamburger, der folgende Konter saß. Erster Schuss und Macauley Chrisantus netzte ein zum 0:1 (42.).

Die Reaktion: Weitere Überlegenheit, die Sören Brandy mit seinem klasse Treffer belohnte (57.). Dann war wieder Güvenisik an der Reihe, der per Kopfball am Pfosten scheiterte (67.). Beim vierten Versuch der Jubel und die ganze Hafenstraße flippte nach dem Kopfballtreffer aus – 2:1 (75.). Diese Führung verteidigte Essen, daher freute sich Coach Michael Kulm nach dem Abpfiff: „Jeder hat gesehen, so wie zuletzt immer, wir wollten dominant auftreten. Wir sind auch gut in die Partie gekommen, es wurden viele Chancen herausgespielt.

Zugelassen wurde bis auf das 0:1 nichts. Umso schöner, wenn man nachher sagen kann, wir haben nicht die Ruhe und die Ordnung verloren. Beim 1:1 war es bezeichnend, dass eine hervorragende Einzelaktion herhalten musste, nachdem wir vorher so viel vergeben haben. Wir sind durch nichts aus dem Rhythmus gekommen.“

Was zur Folge hatte, dass HSV-Trainer Karsten Bäron erneut hadern musste: „Es war wie in der ganzen zweiten Halbserie. Bei uns ist derzeit nicht mehr drin, wir waren mit dem letzten Aufgebot in Essen. Wir schaffen es nicht, die vielen Fehler zu vermeiden. Essen hat sich vor der Pause selber ein Bein gestellt, als sie viele Chancen liegen ließen. Am Ende war es ein verdienter Sieg, aber wir haben es RWE zumindest schwer gemacht.“

Was auch an der Kulisse lag, die von allen Seiten ein Lob einheimste. Kulm: „Kompliment an die Fans. Was sich da abgespielt hat, das war schon außergewöhnlich. Anhänger und Team sind wieder zusammen gewachsen. Wenn das auch in Dresden so passiert, zahlen wir das Vertrauen erneut zurück. Zumindest mit einer sehr couragierten Vorstellung.“

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