Zu Wochenbeginn erfuhr die Öffentlichkeit von den gesundheitlichen Problemen des langjährigen Oberhausener Vorstandsvorsitzenden Hajo Sommers. [article=417184]Der RWO-Präsident hatte einen Schlaganfall erlitten, konnte das Krankenhaus aber nach einer Woche wieder verlassen und ist auf dem Weg der Besserung.[/article]
[article=417168]Die Nachricht trübte die Freude über das filmreife Scheelen-Comeback beim 2:1-Sieg gegen Wuppertal[/article] und den grandiosen sportlichen Erfolgslauf der Kleeblätter. Sieben Spieltage vor dem Ende der Regionalliga-Saison liegt RWO nur noch drei Punkte hinter Spitzenreiter Viktoria Köln. Der ehemalige Bundesligist darf von der Rückkehr in den Profifußball träumen.
Doch um sich diesen zu erfüllen, müssen die Oberhausener nicht bloß die sportliche Hürde überspringen. Die finanzielle Basis für den Aufstieg in die 3. Liga wurde noch nicht geschaffen. Zur Sicherung der Drittliga-Lizenz muss der Verein beim DFB eine Bürgschaft in Höhe von rund zwei Millionen Euro hinterlegen. Das bestätigte RWO-Chef Sommers auf Nachfrage dieser Redaktion – wenige Tage nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus. „Telefonate und ein, zwei Stündchen Büro gehen schon wieder“, versichert er.
Rot-Weiß Oberhausen benötigt zwei Millionen Euro
Sommers, der das Amt des Präsidenten seit 13 Jahren ehrenamtlich ausübt, habe sich zuletzt übernommen. Die angespannte finanzielle Situation seines Herzensvereins habe ihren Teil dazu beigetragen: „Der dauerhafte Stress im Kampf ums Überleben des Vereins, meine hauptberufliche Anstrengung im Ebertbad und viele weitere Faktoren waren ausschlaggebend, dass sich mein Körper zu Wort gemeldet und mir eine letzte Warnung ausgesprochen hat.“
Der Oberhausener Theaterleiter ist bei RWO nun auf die Hilfe seiner Vorstandskollegen und vor allem der Stadt angewiesen. In zwei Wochen soll ein Treffen zwischen Vereinsverantwortlichen sowie Vertretern aus Politik und Wirtschaft stattfinden. Dann muss geklärt werden, ob die nötige Summe als Sicherheit beim DFB vorgelegt werden kann. So lange müssen die Fans bangen. „Die Mannschaft tut aktuell alles dafür, in die 3. Liga aufzusteigen. Jetzt muss die Stadt Oberhausen nachziehen“, betont Sommers.
Autor: Martin Herms