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Siewert will in Huddersfield keine Wagner-Kopie sein

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Ex-BVB-Trainer folgt auf Ex-BVB-Trainer. Die Verpflichtung des 36-Jährigen belegt einen englischen Trend.

Er trug keine blaue Schirmmütze und hatte auch keinen ins Graue tendierenden Bart. Es war eindeutig, dass es sich bei dem Mann, der am Dienstag auf der Bühne im Pressesaal von Huddersfield Town saß, nicht um David Wagner handelte. Um Unklarheiten auszuschließen, machte der Mann das auch selbst klar: „Natürlich gibt es Gemeinsamkeiten. Aber ich bin Jan Siewert. David ist seinen Weg gegangen und ich will meinen Weg gehen.”

Die Gemeinsamkeiten zwischen Wagner, der Huddersfield Town in die Premier League geführt hat und den Klub in der vergangenen Woche verließ, und seinem am Dienstag vorgestellten Nachfolger sind offensichtlich. Beide sind vergleichsweise jung. Siewert ist mit 36 Jahren nun sogar der jüngste Trainer der Premier League. Beide kamen von Borussia Dortmunds zweiter Mannschaft nach Huddersfield und waren der Branche in England zuvor kein Begriff gewesen. Doch Siewert will verhindern, dass er als Wagner-Kopie gesehen wird. Das machte er bei seinem Einstand deutlich.

Die sportliche Lage ist kompliziert. Huddersfield ist Tabellenletzter. Der Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze beträgt nach neun Niederlagen (und einem Unentschieden) aus den jüngsten zehn Spielen zehn Punkte. Nach menschlichem Ermessen ist Huddersfields Abstieg nach zwei Saisons in der Premier League kaum noch zu verhindern.

Seit zwei Jahren in Kontakt

Der neue Trainer versucht dennoch, Zuversicht auszustrahlen: „Ich würde hier nicht sitzen, wenn ich nicht überzeugt wäre”, sagte Siewert.

Seine Verpflichtung zeigt, dass in Huddersfield mit Weitsicht gearbeitet wird. Der Verein stand seit mehr als zwei Jahren mit ihm in Kontakt, damals war Siewert noch Co- und Nachwuchstrainer beim VfL Bochum. Huddersfield wollte gerüstet sein für die Zeit nach Wagner.

Siewerts Karrieresprung steht aber auch für die wachsende Wertschätzung des englischen Fußballs für deutsche Trainer. Die alles überragende Figur in dieser Hinsicht ist natürlich Jürgen Klopp beim FC Liverpool. Aber auch Wagner und der ebenfalls von Dortmunds zweiter Mannschaft nach England gewechselte Daniel Farke, der mit Norwich City in der zweiten Liga auf Aufstiegskurs ist, belegen den Trend.

Autor: Hendrik Buchheister

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