Die GVE besäße derzeit 49 Prozent der Anteile an der Gesellschaft, die zu Kölmel-Zeiten zum Zweck einer Ausgliederung gegründet wurde.
Lange hatte Rot-Weiss Essen zum Thema Ausgliederung der Profi-Abteilung geschwiegen. Nun scheint weiterhin Bewegung in die Sache zu kommen. Denn: Die städtische Grundstücksverwaltung Essen (GVE) will seine 49 Prozent der Anteile an der RWE Spielbetriebs GmbH wieder an den Verein abtreten. Der Aufsichtsrat der GVE hat nach Informationen der WAZ dem Verkauf bereits zugestimmt. Ende des Monats solle nun der Stadtrat den Deal absegnen.
Rot-Weiss Essen und der Sportrechtevermarkter Michael Kölmel hatten die Spielbetriebs GmbH für eine Ausgliederung einst gegründet. Nachdem der Schuldenberg bei RWE in den 2000ern immer weiter angewachsen war, sodass der Verein 2010 gar einen Planinsolvenzantrag stellen musste, hatte die Stadt mit mehreren Millionen Euro ausgeholfen und im Zuge dessen auch 49 Prozent der Anteile Finanziell würde dieser Deal kein großes Risiko für Rot-Weiss bedeuten
Finanziell würde dieser Deal kein großes Risiko für Rot-Weiss bedeuten. Kosten die 49 Prozent Anteile gerade einmal 489,54 Euro. Dies entspräche laut WAZ Essen 49 Prozent des derzeitigen Kontostands.
Möglich machte das Geschäft die Einigung im Streit um den Pachtvertrag für das Stadion Essen. RWE zahlt jährlich 100.000 Euro plus 25.000 Euro Prämie an die Stadt für einen Zeitraum von 20 Jahren. Beide Beträge erhöhen sich, sollte dem Deutschen Meister von 1955 der Aufstieg in die 3. Liga (oder gar höher) gelingen.
Im RevierSport-Interview zu seinem Einjährigen an der Hafenstraße erklärte RWE-Vorsitzender Marcus Uhlig bereits, dass in den nächsten Wochen wieder Bewegung ins Thema Ausgliederung kommen könnte: „Wir haben uns bewusst erst einmal da rausgenommen und haben uns anderen Schwerpunkten gewidmet. Jetzt rückt das Thema wieder in den Vordergrund.“ Mit dem Rückkauf ist anscheinend ein Schritt getan. Autor: Stefan Loyda