Rundum zufrieden konnte Daniel Schwabke bisher noch nicht sein. Bei seinem ersten Pflichtspieleinsatz für Rot-Weiss Essen ärgerte er sich wohl als einziger. Schließlich passte beim 4:1-Auswärtssieg in Köln so ziemlich alles. Bis auf das Gegentor. Für einen Torwart jedoch mehr als nur eine Fußnote. Im Heimspiel gegen Fortuna Köln stimmte insgesamt herzlich wenig. Obwohl der 23-Jährige mehrere Großchancen vereitelte, stand unterm Strich eine Niederlage. Im dritten Anlauf nun schließlich gelang ihm eine Partie ohne Gegentreffer – ein Muster ohne Wert. Über einen Punktgewinn gegen den FC Kray konnte sich auch Schwabke nicht begeistern.
Mit Sicherheit aber darüber, dass er überhaupt zum Einsatz kam. Dass Waldemar Wrobel Hendrik Bonmann nach seiner Abstellung für die U19-Nationalmannschaft auf die Bank setzte, sorgte durchaus für Verwunderung. Was aus dieser Personalentscheidung bereits herauszulesen war, bestätigte der Trainer im Nachgang: Nein, an dieser Rangordnung werde sich nun nichts mehr ändern. Ja, Daniel Schwabke ist die neue Nummer eins.“
Aber hatte Wrobel selbst nicht beteuert, dass es keine Rolle spiele, dass der hochbegabte Bonmann im Sommer zu Borussia Dortmund wechselt? „Er hat das Vertrauen bekommen und das hat er nach wie vor. Diese Situation ist aber dreieinhalb Monate her. Es hat nichts mit Hendriks Leistung zu tun. Es geht darum, mit einem guten Torhüter perspektivisch die nächste Saison anzugehen“, erklärt Wrobel.
Hinzu kam, dass eben dieser in den letzten zwei Partien schlichtweg überzeugte. Zudem machte Wrobel nun endgültig klar, für wen der Platz im Kasten reserviert ist: „Daniel Schwabke ist der Torhüter, mit dem wir die Zukunft planen, er hat in Köln und gegen Fortuna zwei gute Spiele gemacht und Hendrik ist in acht Wochen nicht mehr bei uns.“ Er sei froh, zwei Kandidaten auf diesem Niveau zu haben. Schwabke wird es gern vernommen haben. Zum Glück fehlt ihm nun nur noch der erste Zu-Null-Sieg.