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RWE - Leverkusen 4:0
Neon ist die Hoffnung

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RWE: Neon ist die Hoffnung
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Leverkusen auswärts: Eines der symptomatischsten Spiele der Hinrunde. Sehr viel fast und beinahe, aber am Ende nur hätte, wäre, wenn. Doch das ist Geschichte.

Waldemar Wrobels Team scheint 2013 bereit für den nächsten Schritt. Mit Spielwitz und frischem Offensivgeist, getragen von Protagonisten die selbst im Begriff sind, das nächste Level zu erklimmen. "Vor allem offensiv haben wir uns wirklich verbessert", stellte Kevin Grund - nicht unbedingt als Lautsprecher verschrien - durchaus selbstbewusst fest. Er musste es wissen, trug er mit einer prächtigen Vorstellung doch selbst ganz wesentlich zu einem dominanten 4:0-Heimerfolg über Bayer Leverkusen II bei.

Gäste-Trainer Ralf Minge musste anschließend kleinlaut eine "Lehrstunde" kommentieren und feststellen, dass seine Mannschaft es nicht geschafft habe, vor einer Kulisse, die den nächsten Schritt in Richtung Profifußball zumindest simuliere, zu bestehen. Damit hob er natürlich zunächst auf die Rahmenbedingungen an der Hafenstraße ab. Doch auch RWE war an diesem Freitagabend eine Klasse zu gut für die Bayer-Elf, die ohne echte Torchance die Heimreise antrat.


Wenn es aus Sicht der Gastgeber überhaupt etwas zu bemängeln gab, dann allein, dass Benedikt Koep sich in die unrühmliche Essener Tradition der vergebenen Elfmeter dieser Saison einreihte und an Leverkusens Torhüter Niklas Lomb scheiterte. Der hatte ohnehin alle Hände voll zu tun, eine höhere Niederlage zu verhindern.

Auch wenn Koep noch öfter knapp scheiterte und am Ende leer ausging - die Reihe um Grund (Assist und Tor), Kerim Avci (Assist und Tor), Sawin (Elfmeter herausgeholt und Tor) sowie Cebio Soukou (Assist und Tor) agierte derart flexibel, zielstrebig und spielfreudig, dass Leverkusen früh aufstecken musste. Auch wenn Waldemar Wrobel das Angebot seiner Mannschaft dankbar annahm, gehörten natürlich noch einige Tropfen Wasser in den Wein, damit der auch dem Trainer schmeckt: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel, das wir absolut verdient gewonnen haben. Wir haben aber auch früh zwei Tore gemacht und dann kommt man in einen gewissen Flow. Wir sollten nicht überziehen."

Das überließ er gerne den 6645 Zuschauern, die eine Stimmungsdiskussion beendeten, ehe sie überhaupt entstand. Für einen Moment hielten die bereitwillig euphorisierten Fans jedoch inne. Dabei war schon längst alles entschieden. Ganze 931 Tage nach seinem letzten Pflichtspiel durfte Damir Ivancicevic elf Minuten Regionalligaluft schnuppern. Seine neongrünen Treter mochte man als Symbol der Hoffnung deuten. Etliche Rückschläge taten alles dafür, dem erst 23-jährige Mittelfeldmann die Hoffnung abspenstig zu machen. Doch der verweigerte sich. Vielleicht ein kleines Symbol auch für sein Team. Denn mit der leichtfüßigen Spielkraft dieses Abends ist ganz leise auch die Hoffnung an der Hafenstraße wieder aufgewacht.

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