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F. Köln - Köln II 2:2
Lottner schwärmt von seinem FC

Köln II: Lottner schwärmt nach Remis von seiner U21
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Dirk Lottner erlag der Versuchung. Dem erneut drohenden Wintereinbruch zum Trotz überkamen den Trainer der U21 des 1.FC Köln Frühlingsgefühle.

"Ich will nicht schwärmen", sagte "Lotte" und machte es dennoch nach dem 2:2 seiner Elf im Kölner Südstadion. "Das war schon nah an dem, wie ich mir Fußball vorstelle." Ganz anders Uwe Koschinat. In sich gekehrt, mit gedämpfter Stimme und demütig in der Analyse kommentierte der Coach der Fortuna das Remis.

"Wir haben uns in den Zweikämpfen nicht beweisen können und sind zeitweise vorgeführt worden. Ein Sieg wäre definitiv nicht verdient gewesen. Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen." Dabei wäre der Dreier bei zweimaliger Führung der Hausherren durchaus möglich gewesen. Unverdient waren die Gastgeber mit 1:0 in die Pause gegangen. Nach einem Freistoß hatte Daniel Flottmann per Kopf Thomas Kraus bedient. Und der Fortuna-Stürmer zeigte sich ebenso helle und köpfte sein elftes Saisontor (43.). Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt. "Du gehst mit einem Rückstand in die Halbzeit und weißt nicht warum", gab Lottner später einen kurzen Einblick in sein Seelenleben zu diesem Zeitpunkt.

Gefunden auf …

Doch, um im Bild zu bleiben, der FC kehrte nicht mit hängenden Köpfen zurück, sondern gab weiter Vollgas. Fabian Schnellhardt, sehr auffällig im Mittelfeld des FC, verwandelte einen Freistoß aus 18 Metern direkt und flach zum 1:1 (58.) in die kurze Ecke. Torwart Andre Poggenborg, der damit nach 417 Minuten wieder ein Gegentor kassierte, sah unglücklich aus.

Nur zehn Minuten später schlug die Fortuna zurück. Eine toll getimte Flanke des eingewechselten Silvio Pagano köpfte Lukas Nottbeck zum 2:1 ins Tor. Es war der vierte Saisontreffer des Kapitäns. Diesmal hielt die Führung aber nur vier Minuten. Während Nottbeck und Trainer Koschinat einen Wortwechsel führten, flankte Kacper Przybylko auf den in der Mitte freistehenden Lucas Musculus, der Poggenborg mit einem Flachschuss aus acht Metern keine Abwehrchance ließ. "Wir haben aus dem Nichts zwei Tore geschossen, auf der anderen Seite haben wir zweimal geführt, das hätten wir normalerweise durchbringen müssen. Deswegen ist der Punkt für beide in Ordnung", sagte Fortuna-Stürmer Thiemo-Jerome Kialka.

Nun ist Fußball ja an und für sich ein ergebnisorientierter Sport, das sah Dirk Lottner an diesem Nachmittag aber mal gänzlich anders. Dem FC-Trainer war die Art und Weise wie das 2:2 zustande gekommen war, lieber als ein schmutziger Sieg. Schönheitspreise statt Tore und Punkte, war sein Credo. "Wir sind eine Ausbildungsmannschaft. Heute hat man eine klare Handschrift gesehen. Die Richtung stimmt. Da nimmt man auch mal nur einen Punkt gerne in Kauf." Ob er das auch noch gesagt hätte, wenn der eingewechselte Fabian Montabell seine klare Torchance nach Flanke von Pagano genutzt hätte, das sei mal dahin gestellt. Das wäre dann aber auch des Guten deutlich, deutlich zu viel gewesen für die Fortuna nach diesen ernüchternden 90 Minuten.

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