Was für ein Start in diese gnadenlose Englische Woche. Rot-Weiss Essen schien drauf und dran, beim Wuppertaler SV einen herben Dämpfer zu kassieren und musste nur 30 Minuten nach dem 0:2 der 100-prozentigen Siegchance hinterhertrauern. Auch wenn Waldemar Wrobel der verschossene Last-Minute-Elfmeter nicht kalt ließ, war er doch vor allem darum bemüht, die Gemengelage richtig einzuordnen und das Positive aus dem 2:2 beim Wuppertaler SV zu ziehen. RWE bewies nach ereignisarmer erster Halbzeit und dem bitteren Rückstand vor allem große Moral.
Für das Spiel gegen Lotte sind am Dienstag bis 15 Uhr noch Karten zu Stehplatzpreisen für die Blöcke R3 bis R5 erhältich. Die Karten werden jedoch ausschließlich über die externen Vorverkaufsstellen angeboten. An der Hafenstraße öffnet erst wieder die Abendkasse.
Eine Tugend, die natürlich auch am Dienstagabend (19.30 Uhr) gefragt ist. Die Sportfreunde Lotte sind zu Gast an der Hafenstraße. Alles andere als ein beliebiges Spiel, zu dem mehr als genug gesagt ist. Von Seiten der Sportfreunde Lotte wurde die Verurteilung von Ex-RWE-Keeper Robert Moewes im Rahmen der Wettaffäre erneut mit schweren Vorwürfen und Verdächtigungen kommentiert. Waldemar Wrobel indes gibt sich alle Mühe, die Partie gegen die Sportfreunde so normal wie möglich anzugehen. „Wir sind da komplett entspannt“, beteuert der 42-Jährige. „Ich bin mal gespannt, was da noch kommt. Mittlerweile hat das Ganze ja auch einen gewissen amüsanten Hintergrund.“
Dass mit den Gästen aus dem Tecklenburger Land nicht zu spaßen sein wird, ist kein Geheimnis. Eventuelle Restzweifel räumte die Mannschaft von Trainer Maik Walpurgis am Freitagabend aus. Mit 4:1 fegte Lotte die Sportfreunde Siegen - mit der bis dahin besten Defensive der Liga - vom Platz. Wrobel ist nicht überrascht: „Das ist eine Mannschaft, die vor der Saison sehr viel in die Hand genommen hat und versucht, das Beste daraus zu machen. Lotte ist als einer der Topfavoriten in die Saison gestartet.“ Doch die unbestrittene Qualität der vor allem in der Offensive hervorragend besetzten Gäste muss der Coach nicht eigens besingen. Vielmehr gilt es, auf sich selbst zu schauen. Das Selbstbewusstsein hat unter der Aufholjagd sicher nicht gelitten. Außerdem findet Wrobel: „Zuhause sind wir auch nicht so schlecht.“