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VfB Hüls: RWE-Spiel
"Das kann man nicht simulieren"

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VfB Hüls: RWE-Spiel "kann man nicht simulieren"
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Für Hüls ist die Fahrt nach Essen eine Reise in eine andere Welt. Zudem hat der VfB mit einer kapitalen Ladehemmung zu kämpfen. Doch RWE? Da war doch was...

Es ist das Spiel des Jahres. Für jede Mannschaft in der Liga ist der Auftritt im Stadion Essen das Kontrastprogramm zum Regionalliga-Alltag. Daher dekliniert auch Martin Schmidt das kleine Ein-mal-eins aller RWE-Gegner durch: „Für die Jungs ist das ein absolutes Highlight. Die meisten haben vor so einer Kulisse noch nicht gespielt. Das ist vielleicht das schwerste Auswärtsspiel der ganzen Saison, aber wir haben die ganze letzte Saison dafür gearbeitet, so ein Spiel zu erleben.“


An der Vorbereitung auf das Highlight am Freitagabend (19.30 Uhr) ändert Schmidt jedoch wenig. Wie auch. „Ich kann ja nicht die 8.000 Mitarbeiter aus dem Werk holen und auf den Trainingsplatz stellen.“ Auch wenn viele seiner Jungs noch nicht vor einer solchen Kulisse gespielt haben, weiß wohl jeder, was ihn erwartet. „Es wird sehr laut werden und die Zuschauer warten darauf, dass wir abgeschossen werden“, prognostiziert Schmidt. Kurzum: „Wir fahren nicht dahin, um 90 Minuten zu staunen und in Ehrfurcht zu erstarren. Letztlich müssen wir zeigen, dass wir einen Arsch in der Hose haben.“

Ergänzend können sicherlich auch noch Dirk Jasmund und Cedric Vennemann, die beide selbst bis zum Sommer das RWE-Trikot trugen, ein paar hilfreiche Tipps beisteuern. Doch im Grund weiß jeder VfB-Kicker, was ihn erwartet. Schmidt jedenfalls ist sich sicher: „Auch wenn Rot-Weiss Essen jetzt schon einige Punkte Rückstand auf Viktoria Köln hat, glaube ich, dass diese Mannschaft noch einmal oben angreifen kann. Essen ist in jedem Mannschaftsteil sehr gut bestückt. Außerdem ist Waldemar Wrobel ein exzellenter Fachmann, sodass ich auch eine taktisch hervorragend eingestellte Mannschaft erwarte.“


Der Favorit ist also klar, aber das waren auch schon die Sportfreunde Siegen, die sich am Badeweiher jedoch mit einer Nullnummer begnügen mussten. Immerhin der zweite Punkt für den Aufsteiger aus Marl. Die Ladehemmung bleibt jedoch das große Manko des VfB. Latte und Pfosten trifft der Aufsteiger bereits in schöner Regelmäßigkeit, doch Kadir Mutluer, Schütze des einzigen VfB-Treffers dieser Saison, wartet bislang weiter vergeblich auf Nachahmer. „Der Fußballgott ist momentan überall, aber nicht am Badeweiher“, findet Schmidt. „Deshalb müssen wir weiter tüchtig bleiben und bis zur Winterpause dranbleiben. Ob wir am Freitag schon den Hebel umlegen, weiß ich nicht. Man kann das schließlich nicht erzwingen.“

Zumindest darf sich der VfB beim Bemühen um den zweiten Saisontreffer aber einer erklecklichen Anhängerschar gewiss sein. Im Vorverkauf haben die Marler bereits fast 150 Tickets verkauft, an der Abendkasse sind weitere Karten verfügbar. Auch das kickende Personal ist nahezu vollzählig. Bis auf Christopher Seiffert und Erik Yahkem (beide Aufbautraining) kann Schmidt auf den kompletten Kader zurückgreifen. Vielleicht ist so ja eine Überraschung möglich. Denn wie man den Essenern ein Bein stellt, haben die Hülser ja schon zu gemeinsamen NRW-Liga-Zeiten demonstriert.

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