Der Start war schwer. Das verriet bereits der Spielplan. Dass sich seine Mannschaft nach sechs Spielen mit gerade einmal zwei Pünktchen auf Tabellenplatz 17 wiederfinden würde, „vor allem, dass wir von sechs Spielen fünf Mall zu Null spielen – im negativen Sinn – hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht einfallen lassen, aber jetzt muss man den Dingen ins Auge sehen“, weiß Velberts Trainer Lars Leese.
Es ist wie verhext: Fortuna Köln kratzte am Samstag in letzter Minute das mögliche 1:1 von der Linie und machte im Gegenzug mit dem 2:0 den Sack zu. Zum Verzweifeln. Trotz ordentlicher Spielanlage fehlt dem Aufsteiger vor dem Tor mehr als nur Glück. Dass die Chancenverwertung bei zwei Toren aus sechs Partien nicht optimal ist, bedarf keiner Erläuterung.
Und nun kommt mit dem Wuppertaler SV ein dicker Brocken. „Das ist ein echtes Brett. Aber im Derby zählen keine Tabellenstände und keine Etats“, glaubt Leese. Dabei wäre ein Sieg vor den vermeintlich leichteren Aufgaben der nächsten Wochen Gold wert. „Sonst ist richtig Druck auf dem Kessel, aber wir bestimmen den letztlich selbst.“ Druck, den irgendwann möglicherweise auch der Trainer zu spüren bekommen könnte. „Ich spüre das volle Vertrauen, aber ohne dass es jemand angesprochen hätte, kenne ich die Mechanismen“, verrät Leese. Doch dass die Mannschaft funktioniert, hat sie bewiesen. Nun ist es Zeit für Resultate.