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Brisantes Rückspiel
Leese weiß nun, wie die Profis leiden

Velbert/Lippstadt: Brisantes Rückspiel
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Samstag beginnt für Deutschland die EM, Sonntag entscheidet sich für Velbert die Zukunft. Die SSVg braucht in Lippstadt mindestens ein Unentschieden.

Nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel hat die Elf von Coach Lars Leese die bessere Ausgangsposition. Ein Remis beim Westfalenliga-1-Meister reicht, um endlich den Aufstieg in die Regionalliga perfekt zu machen. „Lippstadt muss das Spiel machen und wir können mit unseren schnellen Spitzen zustoßen“, gibt Leese die Marschroute heraus.

Allerdings sind die 08er extrem heimstark und setzen auf die Zuschauer. Rund 5.000 Fans werden das „Waldschlösschen“ in einen Hexenkessel verwandeln. „Wir können und werden vor unserem Publikum alles klar machen“, zeigt sich Mirko Vogt optimistisch. Der Co-Trainer des SVL legt nach: „Das 1:2 ist für uns kein schlechtes Ergebnis. Mit der Europapokal-Arithmetik können wir damit sehr gut leben.“ Schließlich zählt der Treffer aus dem Hinspiel doppelt. Übersetzt: Ein 1:0-Erfolg reicht Lippstadt zum Aufstieg.

Vogt: „Sicherlich sind wir nach Velbert gefahren, um dort ein besseres Resultat zu erzielen, aber nach dem turbulenten Match können wir damit leben.“

Die beiden roten Karten wiegen schwer Schließlich flogen die beiden Leistungsträger Ardian Jevric und Björn Traufetter mit rot vom Platz und sind damit auch für Sonntag gesperrt. Während die Lippstädter den roten Karton Jevric‘ akzeptieren, sehen sie es bei Traufetter anders. Vogt: „Gelb-Rot wäre in Ordnung gewesen. Aber egal: Aus sportlicher Sicht sind die beiden Ausfälle natürlich unschön. Nichtsdestotrotz werden wir eine Mannschaft haben, die das Ding für uns entscheidet.“

Denn die Hausherren werden auch für ihren am Donnerstag verstorbenen Helfer spielen. Der 77-Jährige erlitt direkt nach dem Hinspiel einen Herzinfarkt. Diese tragische Geschichte hat auch die Velberter aufgewühlt. Leese: „Das ist sehr traurig. Wir bekunden von ganzem Herzen unser Mitleid.“

Auf dem Platz wird allerdings keine Rücksicht genommen. Velbert will nach unzähligen gescheiterten Versuchen endlich aufsteigen. „Unsere Torausbeute war zwar etwas dünn, aber wir hatten Lippstadt auch im Griff, als die noch vollzählig waren“, meint Leese.

Leese: "Mächtig Dampf im dem Kessel"

Doch der ehemalige Bergisch Gladbacher ist gewarnt: „Wir haben dem SV nur ein bisschen weh getan, mehr nicht. Uns erwartet ein heißer Tanz in einem engen Stadion. Klar ist aber auch: Wir haben auswärts immer getroffen.“

Einen Treffer sollten Sebastian Janas und Co auch erzielen, schließlich greift die Europapokalregel. „Das ist für uns Amateure eine neue Situation. Jetzt merken wir, welchem Druck die Profis ständig ausgesetzt sind. Aber wir freuen uns auf das Finale. Es ist mächtig Dampf im Kessel und wir müssen aufpassen, dass der Deckel nicht abhebt. Aber diese Brisanz gehört einfach dazu.“

Um 16.49 Uhr wird am Sonntag feststehen, ob Velbert dann auch Dampf aus den Sektflaschen ablassen und den langersehnten Aufstieg feiern darf…

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