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Roberto Guirino
Vom Teenie zum Senior

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RWE: Roberto Guirino auf dem Weg zur Stammkraft
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Gemeinsam mit Kevin Grund wirbelt Roberto Guirino neuerdings auf links und ist eine der Überraschungen der letzten Wochen, jedoch nicht für seinen Trainer.

Neben dem Hartschalen-Rollkoffer, den Guirino in den Aufzug Richtung Mannschaftsbus zerrte, war kaum noch Platz für ihn selbst. Ganz so, wie man sich das von einem der jüngsten Spieler dieser Mannschaft vorstellt. Doch der Italiener ist mehr als nur ein Kofferträger. War sein Einsatz zunächst auch durch Verletzungspech anderer Spieler begünstigt, hat sich der Youngster durch überzeugende Auftritte als Teil der Essener Erfolgsformation etabliert. Dass die linke Seite der Rot-Weissen zum Paradeflügel avancierte, ist auch sein Verdienst. Als unauffälliger aber überraschend cooler Linksverteidiger hielt er dem neuen Linksaußen Kevin Grund den Rücken frei. „Kevin ist ein richtig überragender Kicker“, sagt Guirino mit ehrlicher Begeisterung. „Wir verstehen uns auf dem Platz bind. Und es wird von Spiel zu Spiel besser.“


Bis er dieses Verständnis auch in der Regionalliga zeigen konnte, musste sich der Linksverteidiger nach seinem Wechsel von der A-Jugend des Bonner SC erst hochdienen. Bis zum 18. Spieltag brachte es der gebürtige Leverkusener auf ganze 14 Minuten Regionalliga-Spielzeit. Seit der Rückserie hat er sich jedoch zum Stammspieler gemausert. „Ich bin froh, dass ich diese Chancen bekommen habe und denke, dass ich gezeigt habe, dass ich Regionalliga spielen kann“, sagt Guirino. Seinen Trainer überrascht das nicht. „Wir wussten, welche Qualität er hat. Anfangs hat er noch den typischen Jugendfußball gespielt, doch er hat an sich gearbeitet und nun den nächsten Schritt gemacht. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Entwicklung. Doch überrascht hat mich das nicht“, sagt der 42-Jährige.

Die Erwartungen des Umfelds dürfte der Sommer-Zugang jedoch bereits übertroffen haben, spielt RWE doch mit ihm in der Stammformation den wohl besten Fußball dieser Saison. „Ich fühle mich einfach unheimlich wohl in der Mannschaft, das hilft mir natürlich“, sagt Guirino mit einem prüfenden Blick in Richtung seines Trainers. Eine Frage hatte der Coach nach dem 2:1-Sieg in Kaiserslautern freilich noch an seinen Schützling: „Herr Guirino, wie haben Sie die Aktion vor dem Gegentor gesehen?“ „Den muss ich natürlich besser verteidigen. Da darf ich mir den Ball nicht so einfach abluchsen lassen“, antwortete der ganz schuldbewusst, merkte aber an: „Das war eigentlich gar keine Ecke.“ Trotz dieser Szene darf Guirino also darauf hoffen, weiterhin Verantwortung zu bekommen. Nicht nur für die Mannschaftsklamotten.

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