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RWE: Wrobel-Interview
"Wir kommen da wieder raus"

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RWE: Waldemar Wrobel im Interview
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RWE erlebt die ersten Minikrise überhaupt seit Waldemar Wrobels Amtsübernahme. Wir sprachen mit dem Coach nach dem 2:5 in Wuppertal über Probleme und Lösungen.

Wie konnte es dazu kommen, dass ihre Mannschaft so unter die Räder geraten ist. Fehlte die geforderte Einstellung oder einfach ein paar Verteidiger zu viel?

Beides. Die Verletztenliste ist lang genug, aber ich will das nicht immer wiederholen. Jeder, der sich mit unserer Situation auseinandersetzt weiß, wie wichtig die Spieler sind. Aber auch die Galligkeit fehlte in gewissen Mannschaftsteilen. Die Gegentore kommen aber durch desolate individuelle Fehler zustande. Es gibt mehrere, die daran beteiligt waren, da muss sich nur einer anders verhalten. Auf der anderen Seite waren wir auch nicht chancenlos, aber wir machen nicht das Tor und dann kommen eben solche Resultate zustande.


Ist das im Vergleich mit Wuppertal auch eine Qualitätsfrage?

Wir haben die gleiche Anzahl an Spielen wie Wuppertal, aber einen Punkt mehr. Es war aber schon in der Robustheit ein Qualitätsunterschied zu erkennen. Wenn ich sehe, wie ein Thomas Schlieter oder der ein oder andere Etablierte in die Zweikämpfe geht... Das ist aber nicht nur eine Qualitätsfrage, sondern auch der Art und Weise, wie ich Fußball spiele. Wir haben Spieler, die das grundsätzlich können, aber momentan bringen wir das nicht aufs Tableau und dann passiert genau, das was wir in Wuppertal gesehen haben. Fakt ist trotz alledem aber auch, dass wir Spieler haben, die Ansprüche auf ganz andere Ambitionen haben. Das müssen wir im Kollektiv aber demnächst auch einfach mal zeigen.

Eine Einstellungsfrage?

Die Leidenschaft war ein Grund, aber ich will die Jungs nicht komplett rasieren. Das war für jeden Beteiligten ein besonderes Spiel und da geht keiner mit La-Paloma-Gedanken rein. Wuppertal war in puncto Aggressivität und Chancenverwertung besser. Dann bekommst du am Ende von allen ein Lob, aber das ist mir ehrlich gesagt scheißegal. Lieber du spielst richtig schlecht, kriegst nichts auf die Kette, aber gewinnst mit 1:0, weil du hinten nichts zulässt und vorne aus dem Nichts ein Tor machst. So ein Spiel wünsche ich mir.

Leverkusen, Lotte, Trier, zwischendurch Tgd. Essen-West und Hertha BSC Berlin. Kommen jetzt die Wochen der Wahrheit?

Das ist ja genau das, was wir immer artikuliert haben, dass wir Ende Oktober wissen, wo unsere Reise hingeht: Ob wir uns dort etablieren, wo wir glauben, dass wir hingehören, also um Platz neun oder ob wir uns weiter nach oben oder nach unten orientieren müssen. Wir bewegen uns aber nach wie vor im Zielkorridor und ich sehe kein unlösbares Problem. Wir brauchen den ein oder anderen zurück. Das Problem ist nur, dass die Verletztungen nicht von der Natur sind, dass die Jungs in einer Woche wieder da sind.

Wie geht es demnach weiter?

Ich erwarte, dass wir damit objektiv umgehen. Dann kommen wir da auch wieder raus. Nur müssen wir insbesondere unser Defensivverhalten umstellen, denn sonst ist das irgendwann eine Qualitätsfrage. Es ist für mich zu einfach, das nur auf die Verletzten zu schieben. Jeder hat den Anspruch, zu spielen. Außerdem kann man Flanken auch auf anderen Positionen unterbinden oder den Gegner im Zentrum anders unter Druck setzen. Doch das tun wir im Moment nicht. Das ist das Problem.

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