Ganz anders die Stimmungslage bei den Bochumern. Nach einem richtig starken Fußballspiel war VfL-II-Coach Iraklis Metaxas mit seinen Jungs vollends zufrieden. „Ich bin nach diesem Spiel in dreifacher Hinsicht zufrieden: Erstens haben unsere Profis gewonnen, zweitens haben wir drei Punkte geholt und drittens bleibe ich glaubhaft. Denn ich habe immer betont, dass wir gut spielen, uns viele Chancen erarbeiten, aber bislang zu selten belohnt wurden. Gegen Wuppertal war dies endlich der Fall.“
Ähnlich sah es Doppeltorschütze Laurenz Wassinger: „Das war ein Spiel nach unserem Geschmack. Wenn man noch die Temperaturen in Betracht zieht, dann ist unsere Leistung gar nicht hoch genug zu bewerten. Ich freue mich, dass ich der Mannschaft mit den Treffern helfen konnte.“
VfL-II-Keeper Markus Scholz verlebte einen ruhigen Nachmittag und könnte sich damit auch in Zukunft anfreunden. „Wir haben wenig zugelassen und vorne eiskalt zugeschlagen. Man muss nicht immer brillieren, um zu gewinnen. So kann das von mir aus weitergehen.“
Beim Wuppertaler SV darf es dagegen überhaupt keine Fortsetzung vom Bochum-Spiel geben. „Das war ein bitterer Einstand für den Trainer. Nun müssen wir auf jeden Fall Essen schlagen“, fordert Tom Moosmayer.
WSV-Präsident Friedhelm Runge betont, dass auch eine Niederlage gegen RWE nicht viel ändern würde. „Auch eine Niederlage gegen RWE würde uns nicht umwerfen, aber wir wollen natürlich das Derby gewinnen. Der WSV existiert auch weiter, wenn wir nicht aufsteigen“, sagt Runge.
Unter den Beobachtern weilten auch RWE-Trainer Waldemar Wrobel, Teammanager Damian Jamro und der an der Schulter operierte etatmäßige Innenverteidiger Vincent Wagner.
Auch der Ex-Bochumer Nico Haufe nutzte das freie Wochenende von Fortuna Düsseldorf II um sich seine ehemaligen Kollegen anzusehen.
Christian Maly, der über acht Jahre lang das Tor des WSV hütete, wurde nach dem Spiel frenetisch von den WSV-Anhängern gefeiert. Maly ließ er sich nicht nehmen mit den Fans eine LaOla-Welle einzustudieren. „An diesem Tag hat alles gepasst. Wir haben hervorragend gespielt und die Sache mit den WSV-Fans habe ich mir nicht nehmen lassen. Das war ein schönes Gefühl“, sagte Maly, der unweit des Zoo-Stadions lebt.