Düsseldorf profitierte gleichzeitig vom 1:0-Sieg der Sportfreunde Lotte gegen Bayer Leverkusen II. Am letzten Spieltag muss die Fortuna ihr Spiel gegen den Wuppertaler SV siegreich gestalten und hoffen, dass sowohl Leverkusen (gegen Schalke 04 II) als auch Homburg (gegen Sportfreunde Lotte) nicht gewinnen. "Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Meine Mannschaft hat in den letzten drei Wochen sehr guten Fußball gezeigt. Das lag wohl daran, dass der Druck nicht mehr da war. Schließlich hatte keiner mehr mit uns gerechnet", sagte Fortuna-Trainer Goran Vucic, den es in der Schlussphase vor lauter Aufregung nicht mehr in seiner Coaching-Zone hielt.
Seine Schützlinge machten es in der zweiten Halbzeit unnötig spannend, da sie den 3:1-Vorsprung aus dem ersten Durchgang nur versuchten zu verwalten. Durch den Anschlusstreffer des überragenden Kevin Freiberger (66.) waren die Bochumer zurück im Spiel. Der Offensivmann, der sich auch für den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 verantwortlich zeichnete (19.), hätte mit seinem Pfostenschuss in der 81. Minute beinahe alle Träume der Gäste zunichte gemacht. Das Glück war an diesem Tag allerdings nicht auf der Seite des VfL, wie auch Coach Nico Michaty befand: "Die Fortuna war vor dem Tor die glücklichere und abgeklärtere Mannschaft. Wir haben das Spiel über weite Strecken bestimmt und hätten einen Punkt verdient gehabt".
In der Tat waren die Landeshauptstädter äußerst effektiv und nutzten die Freiräume in der Bochumer Hintermannschaft konsequent aus. Ben Abelski besaß in der zwölften Spielminute alle Zeit der Welt, um problemlos aus kurzer Distanz abzuschließen. Und das erneute Führungstor zum 2:1 aus Sicht der Fortunen resultierte dagegen aus einem unglücklichen Eigentor von Christian Kalina, der eine scheinbar harmlose Flanke per Kopf ins eigene Tor verlängerte (23.). Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Tugrul Erat mit einem sehenswerten Volleyschuss ins lange Eck zum letztlich entscheidenden 3:1.
Für Michaty war es das letzte Heimspiel in Diensten des VfL Bochum. Nach 14 Jahren muss der Übungsleiter die Castroper Straße bekanntlich verlassen. Sein Gegenüber Vucic hatte nach der Partie einige lobende Worte für seinen Kollegen parat: "Nico hat hier über sehr viele Jahre hervorragende Arbeit geleistet. Er kann mit großem Stolz gehen. Ich bin mir sicher, dass er seinen Weg machen wird."