Obwohl der königsblaue Nachwuchs nach der 0:1-Niederlage in Trier die Pole Position räumen musste, darf sie auf eine deutlich erfreulichere Serie, als es die vergangene Zittersaison war, blicken. Trainer Michael Boris hat eine Schar „junger Wilder“ zusammen gestellt, die von dem inzwischen bei der S04-Reserve vollauf etablierten Albert Streit auf dem Platz klug geleitet wird. Weil in dem neuen Kapitän Marco Quotschalla zudem ein weiterer Führungsspieler von außerhalb dazu kam, passt die Mischung auf Schalke.
Zwar werden die Gelsenkirchener sicher nicht um den Aufstieg in die 3. Liga mitspielen, aber das von Boris ausgegebene Saisonziel, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, ist auf jeden Fall drin. Zudem macht es inzwischen wieder Spaß macht, dieser Mannschaft zuzuschauen. Das Problem, dass Profi von oben ihren Dienst beim Unterbau lustlos runterspulen, gehört zum Glück der Vergangenheit an.
Die bisherigen Spiele FC Homburg - Schalke 04 II 1:2 Schalke 04 II - SV Elversberg 0:0 Bor. M‘gladbach II - Schalke 04 II 0:1 Schalke 04 II - 1. FC Köln II 1:0 SC Verl - Schalke 04 II 4:1 Schalke 04 II - 1. FC K‘lautern II 1:0 Wuppertaler SV - Schalke 04 II 2:4 Schalke 04 II - Preußen Münster 1:1 Eintracht Trier - Schalke 04 II 1:0
Die Stärken Die „Doppelsechs“ Albert Streit und Danny Latza ist die beste defensive Mittelfeldachse der Regionalliga. Das Duo hält nicht nur wunderbar die Ordnung, sondern ist im Spiel nach vorne so stark, dass Schalke schwer auszurechnen ist. Mit bislang lediglich neun Gegentreffern, davon allen vier in Verl, ist zudem die Deckung ein Garant für den Aufschwung. Hier hat insbesondere der beim MSV Duisburg schon auf dem Abstellgleis stehende Frank Fahrenhorst für eine Stabilisierung gesorgt. Hinter ihm dürfen er und seine Abwehrkollegen einem klasse Keeper vertrauen. Und dabei ist es egal, ob Jungprofi Lars Unnerstall oder der frühere Essener Robin Himmelmann im Kasten stehen.
Die Schwächen Die Torausbeute lässt noch etwas zu wünschen übrig. Zwar ist Quotaschalla in jeder Hinsicht ein Gewinn fürs Team, aber der Ex- Bonner ist kein klassischer Knipser wie sein Vorgänger Christian Erwig. Vor allem müssen die beiden spielerisch starken Außen Bogdan Müller und Marvin Pourie noch mehr Zug zum gegnerischen Kasten entwickeln.
Prognose Schalkes Youngster werden weiterhin positiv überraschen und sich bis zur Winterpause in der erweiterten Spitzengruppe halten. Am Ende sind die Gelsenkirchener für einen Platz zwischen fünf und acht gut.