Die Elf von WSV-Trainer Michael Dämgen musste bereits nach 19. Minuten, nach einem Abstauber von DSC-Stürmer Gianluca Marzullo, einen Rückstand hinterlaufen. „In solch einer Situation müssen wir kompromissloser zu Werke gehen und den Ball wegdräschen“, ärgerte sich Dämgen. Doch das Gegentor hatte auch etwas Gutes, wie der Coach unterstreicht. „Wir sind erst nach dem Gegentreffer richtig ins Spiel gekommen und hatten vor dem 1:1 in der 82. Spielminute bestimmt sechs, sieben Großchancen auf einen frühzeitigen Ausgleich“, konnte der Übungsleiter mit der Chancenverwertung seiner Kicker nicht zufrieden sein.
Bekim Kastrati erlöste den WSV-Anhang erst acht Zeigerumdrehungen vor dem Schlusspfiff mit seinem Ausgleichstreffer. Chancen zum 1:1 hatten die Bergischen bereits vor dem Seitenwechsel: Silvio Pagano (22.) scheiterte, sowie auch Björn Weikl (31.) und Daniel Keita-Ruel (32.) an Arminen-Keeper Patrick Platins. Kurz vor dem Seitenwechsel hatten erneut Pagano und Jerome Assauer gar eine Doppelchance (41.). Weikl (44.) scheiterte noch mit einem Lattenschuss.
Dämgen: „Wenn man den Spielverlauf und die Tormöglichkeiten in Betracht zieht, dann ist das Ergebnis schon eine kleine Enttäuschung für uns. Doch ich kann den Jungs überhaupt keinen Vorwurf machen“, sagt Dämgen und blickt bereits auf die nächste Aufgabe. „Am kommenden Sonntag spielen wir im Signal Iduna Park gegen die BVB-Reserve. Für meine Spieler wird es ein tolles Erlebnis sein, in solch einem Stadion aufzulaufen, auch wenn der Tempel wohl nicht ausverkauft sein wird“, lächelt der Ex-Offenbacher.
Die Bergischen werden sicherlich von gut 1000 Wuppertalern nach Dortmund begleitet. Zu der Partie wird für die mitreisenden WSV-Fans ein etwa 600 Personen fassender Entlastungszug eingesetzt - Abfahrt ab Wuppertal Hauptbahnhof ist um 11.24 Uhr (Ankunft Signal-Iduna Park 12.03 Uhr). Die Rückfahrt ist für 16.57 Uhr geplant, Ankunft am Wuppertaler Hauptbahnhof ist um 17.44 Uhr. „Wir werden alles dafür tun, um in Dortmund zu gewinnen. Die Mannschaft würde sich über eine zahlreiche Unterstützung sehr freuen“, hofft Dämgen auf eine kleine „rot-blaue Invasion“.