Zunächst schafften Kai Schwertfeger und Marcel Gaus den Sprung in den Profi-Kader, nun bekam auch Angreifer Marco Königs einen Vertrag beim Zweitligisten. „Das freut mich sehr. Aber Marco muss noch unheimlich viel lernen, um es nach ganz oben zu schaffen“, betont sein Coach Goran Vucic. Der übrigens sieht in den letzten Wochen mitgenommen aus. Kein Wunder, der Abstiegskampf kostet Nerven. „Ich habe wieder einige graue Haare mehr bekommen“, zwinkert der Trainer.
Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass im Endspiel gegen die Reserve von Bayer Leverkusen Sieg-Torschütze Königs den Sack schon früher hätte zumachen können. „Wenn ich zum 2:0 getroffen hätte, hätten wir nicht so lange zittern müssen“, gibt der Stürmer zu. „Aber ich bin zunächst einmal überglücklich, dass wir diese Partie gewonnen haben. Die erste halbe Stunde war wirklich überragend von uns.“
In dieser Zeit spitzelte er auch die tolle Hereingabe von Erhan Zent ins Leverkusener Netz. Es folgte ein Sprint in Richtung Haupttribüne des Paul-Janes-Stadions und ein mit Zeigefinger und Daumen geformtes Herz. „Das war für die Fans, aber auch für meine Freundin, die auf der Tribüne saß“, erklärt der Youngster, der erst vor dieser Saison aus der A-Jugend in den Seniorenbereich wechselte. „Die Stimmung war wirklich fantastisch. Toll, wie die Leute uns unterstützt haben.“
Auch für das letzte Spiel in dieser Saison werden Fan-Busse eingesetzt, damit die „Zwote“ auch ihren verdienten Support bekommt. Doch die letzte Begegnung führt die Vucic-Elf ausgerechnet zu einem Angstgegner der letzten Jahre, zum Bonner SC. Schon in der Oberliga hatten die Düsseldorfer regelmäßig Probleme gegen das Team aus der einstigen Bundeshauptstadt. „Wir können doch nun in Bonn befreit aufspielen“, sagt Königs. „Die Rechnung ist ganz einfach: Wenn wir gewinnen, sind wir durch.“
So sieht es aus, bei einem eigenen Sieg müsste man nicht mehr auf die Konkurrenz schauen. Aber auch der Goalgetter erinnert sich an die letzten Jahre: „Bonn wird eine schwere Aufgabe, dort haben wir uns häufig schwer getan.“ Doch er fügt auch ebenso entschlossen hinzu: „Wenn wir mit der gleichen mannschaftlichen Geschlossenheit auftreten wie gegen Bayer Leverkusen, mache ich mir keine Sorgen, dass wir dort nicht gewinnen.“
Zudem würde ein erneutes Königs-Tor die Sache deutlich einfacher machen. „Natürlich hat mich der Profivertrag beflügelt“, berichtet das Talent. „Ich habe mich unheimlich gefreut, als ich das Angebot bekommen habe. Es war von klein auf mein Traum, bei Fortuna Profi zu werden. Der hat sich nun erfüllt.“ Und mit jedem Treffer wird Cheftrainer Norbert Meier mehr auf ihn aufmerksam.