„Wir waren gegen Speldorf die bessere Mannschaft. Es ist ärgerlich, aber wir haben die Pleite aufgearbeitet.“
Das ist auch nötig, denn der Trainer des VfB Hüls hat einen Traum: „Wir wollen in der nächsten Woche unbedingt das Spitzenspiel gegen Wiedenbrück haben.“ Doch bevor es in sieben Tagen zum vermeintlichen Duell Erster gegen Zweiter kommen wird, steht erst einmal die Aufgabe am Sonntag gegen das Schlusslicht aus Wattenscheid auf dem Plan.
Und da haben die Marler noch einiges gutzumachen, denn in den bisherigen sechs Vergleichen hat der VfB nur einen Sieg und drei Remis einfahren können. Mit einem Unentschieden sind auch in der letzten Serie die beiden Aufeinandertreffen geendet (1:1, 2:2). Doch das ist Täuber dieses Mal zu wenig. Denn für einen Knaller gegen den SCW ist ein Dreier gegen die 09er Voraussetzung. „Wir wollen und werden dem Anspruch, die Torfabrik der Liga zu sein, gerecht werden“, will Täuber die bisherigen 23 Einschläge in die Höhe schrauben. Und die Chancen dafür stehen auch nicht schlecht, denn es gab zwischen den beiden Teams noch kein torloses Spiel. Doch ausgerechnet in dieser Phase ereilt den Ex-Profi ein Nackenschlag. Denn Knipser Markus Krawietz droht auszufallen.
„Er laboriert an einer starken Mandelentzündung und konnte nicht trainieren“, zieht Täuber seine Stirn in Falten, „Sein Ausfall wäre ein herber Verlust. Gerade in einem Heimspiel, wenn man ohnehin viel nach vorne arbeitet, hätten wir mit Tim Dosedahl dann nur noch einen Stürmer. Das ist zu wenig.“ Doch trotz des drohenden Ausfalls von Krawietz macht sich Täuber keine großen Sorgen. „Wir haben es bislang immer geschafft, zu improvisieren. Deshalb bin ich mir auch sicher, dass wir es gegen die 09er wieder schaffen werden.“
Timur Karagülmez ist das beste Beispiel. Denn der Youngster, den eigentlich niemand auf der Rechnung hatte, hat sich seinen Stammplatz erkämpft. „Wie er sich verkauft, ist klasse“, schnalzt Täuber mit der Zunge und merkt an: „Außerdem müssen wir einfach den Grundstein legen, denn an ein Highlight wie gegen den SCW werden sich die Jungs noch Jahre erinnern.“