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Hüls / MSV II: Improvisation trifft Torhunger
„Mit Rücken zu Wand“

Hüls / MSV II: Improvisation trifft Torhunger
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Na das kann ja lustig werden. Wenn die Reserve des MSV Duisburg am heutigen Sonntag ihre Visitenkarte am Hülser „Badeweiher“ abgibt, stehen die Vorzeichen für den heimischen VfB mehr als schlecht. Denn Trainer Klaus Täuber muss gleich auf fünf Abwehrspieler verzichten. „Selbst die Jungs, die als Notlösung auf dieser Position gedacht waren, fallen aus“, schüttelt er ungläubig den Kopf.

Kein Wunder also, dass der ehemalige Boxer sein Heil in der Offensive suchen wird. Schließlich kommt mit den „Zebras“ ein Team, das zusammen mit dem Bonner SC und Rot-Weiss Essen II den gefährlichsten Angriff der Liga bildet. „Ausgerechnet gegen Duisburg stehen wir in der Defensive mit dem Rücken zur Wand“, kann Täuber die Verletzungsseuche, die den VfB seit Serienbeginn heimsucht, nicht fassen. „Aber was soll es, dann marschieren wir halt wieder nach vorne.“

Und das hat sich schon in Aachen ausgezahlt, denn die Marler fuhren bei der kleinen Alemannia den ersten Saisondreier ein und surfen auf einer Erfolgswelle. „Wenn wir bislang Tore erzielt haben, haben wir auch gewonnen“, fasst Täuber kurz zusammen. „Und da wir jetzt auch mal endlich zu Hause gewinnen müssen, haben wir nur diese Chance. Also müssen wir sie einfach nutzen.“

Sein Duisburger Kollege Manfred Stefes will indes nichts von einem Vorteil durch den personellen Engpass der Rot-Weißen wissen. „Ich habe die Hülser mehrfach gesehen, weil der VfB immer gegen unseren nächsten Gegner spielt“, berichtet der MSV-Coach. Und in allen Partien sah er eine starke Defensive des Kontrahenten. „Die Abwehr stand bislang sehr gut. Sie haben nur unglücklich verloren. Deshalb stehen sie auch zu Unrecht in der Tabelle da unten. Außerdem befinden sie sich nach dem Erfolg in Aachen auf einem aufsteigenden Ast.“

Genauso wie die Duisburger, die seit nunmehr vier Spielen in Folge ohne Niederlage sind und die letzten beiden Auftritte erfolgreich bestritten haben. „Wir wollen die Serie der guten Spiele natürlich fortsetzen“, lässt Stefes an der Marschrichtung keine Zweifel aufkommen.

Und mit Goalgetter Simon Terodde, der bereits fünf Einschläge auf seinem Konto verbuchen konnte, haben die „Zebras“ einen hungrigen Stürmer in ihren Reihen. „Natürlich träume ich davon, mal bei der Ersten nominiert zu werden“, gibt Terodde, der immer bei der Elf von Rudi Bommer mittrainiert, zu.

Doch bevor er sich Hoffnungen auf einen Bundesliga-Einsatz machen darf, steht erst einmal die NRW-Liga und der VfB auf dem Plan. Und erst wenn diese Partie beendet ist, will Stefes vor dem anstehenden spielfreien Wochenende eine Startbilanz ziehen. „Wenn wir die Begegnung hinter uns haben, kann man mit Sicherheit ein kleines Fazit ziehen. Aber erst einmal gilt unsere Konzentration den Gastgebern.“

Das allgemein herrschende Vorurteil, dass die Clubs aus dem Nordrhein stärker als ihre westfälischen Kontrahenten sein würden, kann Stefes nicht nachvollziehen: „Wer führt denn die Tabelle an? Das sind mit Wattenscheid und Herne doch wohl zwei Teams aus Westfalen. Also ist das ganze Gerede völlig egal.“

Stefes legt sich fest: „Man kann einfach nicht sagen, dass die Teams aus Westfalen schlechter sind. Diese Liga ist sehr ausgeglichen und mit Sicherheit für niemanden leicht.“ Und aus diesem Grund rechnet sich Täuber trotz der schlechten Vorzeichen ja auch etwas aus, wenn es heißt: Improvisation trifft auf Torhunger.

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