Mit sieben Niederlagen und nur vier Punkten nach neun Spieltagen steht der SC St. Tönis in der Oberliga Niederrhein auf Tabellenplatz 18. "Die Situation ist brutal. Wir spielen aber nicht schlecht, sondern machen es ganz ordentlich. Die Gegner haben oftmals einfach ein Tor mehr erzielt", analysiert Trainer Alexander Thamm die letzten Partien. „Es gibt viele Floskeln dafür. Man kann auch von einer Ergebniskrise sprechen.“
Mit der Leistung seiner Mannschaft sei Thamm, trotz des Tabellenplatzes, zufrieden. „Gegen Kleve waren wir die bessere Mannschaft und im letzten Spiel gegen Straelen waren wir mindestens auf Augenhöhe. Am Ende sind es die Kleinigkeiten, die das Ergebnis ausmachen.“ Die letzten zwei Partien hat der SC jeweils nur knapp mit 0:1 verloren.
Bei einem so enttäuschenden Start sei es für Thamm nicht einfach, sein Team bei Laune zu halten. „Die Jungs zu motivieren, ist schwierig. Nach dem Spiel gegen Kleve waren wir unheimlich enttäuscht, weil wir eigentlich die bessere Mannschaft waren. Auch in Straelen sind wir unheimlich enttäuscht vom Platz gegangen. Die Situation ist schwierig. Das Gute: Es sind nur fünf Tage, bis wir wieder auf dem Platz stehen dürfen.“
Am Freitag (20 Uhr) ist der SC St. Tönies beim VfB 03 Hilden zu Gast. Gegen den Tabellensechsten soll ein Punkt her. Thamm weiß, wo er nach dem schlechten Saisonstart ansetzen muss. „Wir müssen an den kleinen Sachen arbeiten. Wir müssen nicht an dem ganz großen Rad drehen. Wenn wir vor dem Tor sind, müssen wir den Ball auch mal rein köpfen und nicht nur knapp daneben. Den Ball müssen wir in das Tor schießen und nicht darüber. Aber es schießt ja auch keiner extra daneben.“
In den nächsten Partien könne es aber so nicht weitergehen. „Jetzt ist es unsere Aufgabe, die Ergebnisse an unsere Leistung anzupassen. Wir müssen weitermachen und noch konzentrierter sein. Wir müssen den Bock nicht nur umschubsen, sondern ihm auch mal in den Hintern treten.“
Die Ergebnisse heißen aber: Sechs, setzen
Alexander Thamm
Thamm blickt auf die letzten Partien zurück: „Wir haben zu wenig Tore geschossen und zu viele Gegentore reingekriegt. Ein Tor bedeutete da oft schon den Sieg. Unsere Leistung war gut. Die Ergebnisse heißen aber: Sechs, setzen!“
Im Hinblick auf die kommenden Begegnungen zeigt sich Thamm zuversichtlich. Auch die Anerkennung in der Liga ist bei den anderen Mannschaften vorhanden. „Die anderen Trainer kommen vor den Spielen zu mir und erklären mir, dass sie wissen, dass wir aufgrund unseres Tabellenplatzes auf keinen Fall im Vorbeigehen wegzuschießen sind. Das macht es noch schwerer.“