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RWE: Georg Melches-Stadion permanenter Spielort der "Zwoten"
Jamro sieht U23-Fankultur, Pflipsen verlangt Respekt

RWE: Georg Melches-Stadion permanenter Spielort der "Zwoten"
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Eine Klasse höher zu agieren, heißt für die U23 von RW Essen auch, permanent im Ambiente Georg Melches-Stadion die Heimspiele auszutragen. "Das ist schon was Besonderes", gibt Damian Jamro, U23-Abteilungsleiter und Team-Manager bei der "Ersten" in Personalunion, offen zu.

Jamro prognostiziert "eine völlig andere Atmosphäre." Nicht nur im Stadion, auch zuhause, schließlich wohnt dort seit dieser Woche auch das am Donnerstag vor sieben Tagen, 23.23 Uhr, geborene Töchterchen Mariska (51 cm, 3170 Gramm). Wichtig: Mutter Nicole und das Baby sind wohl auf. "Ein besonderes Flair", erklärt Jamro, meint aber ein Match in der ehrwürdigen Arena, die bald fallen soll.

Jamro führt weiter aus. "So was muss einfach eine zusätzliche Motivation für die Jungs sein." Genau wie der Nachwuchs daheim! In der Tat, weil der letztsaisonale Husarenritt der U23 durch die Verbandsliga Niederrhein dafür gesorgt hat, dass sich Anhänger für die Auswahl mächtig erwärmten. Jamro spricht sogar von "einer eigenen Fankultur." Bis zu 800 Zuschauer waren stellenweise im Stadion, für die damalige fünfte Klasse eine imposante Zahl für eine Zweitvertretung. Jamro: "Als ich damals selbst noch in Zweitvertretung gespielt habe, waren das vielleicht 150 bis 200." Wenn man bedenkt, dass man nun Teams wie die SF Siegen zu Gast hat, wird der Unterschied noch deutlicher: "Dann kann man im Gästeblock über 400 Anhänger erwarten." Am Samstag, 16. August, kommt die MSV-Zweitvertretung (15 h).

Die NRW-Liga hat ihre deutlichen Favoriten, die U23 von RWE wird nicht dazu gehören. "Es gibt bestimmt vier oder fünf Teams, die sich vornehmen, ganz oben zu sein", weiß Coach "Kalla" Pflipsen. Der ehemalige griechische Vizemeister mit Panathinaikos Athen (2004/2005) nennt auch konkrete Namen: "Velbert will das, Herne sicherlich auch. Aber eines ist doch klar, nur darüber zu sprechen, das reicht nicht." Pflipsen selbst hat für bislang eine Spielzeit unterschrieben, es ist für den Fußball-Lehrer bekanntlich seine erste richtige Trainerstation. Als er kam, stand der Kader bereits fest - ohne seinen Einfluss. "Egal", bekennt der 37-fache Bundesligatorschütze: "Wir haben schnell zueinander gefunden." Mit Neuverpflichtung Dirk Caspers agierte der Familienvater sogar noch zusammen beim Zweitligisten Aachen.

Pflipsen macht klar, "dass man nicht mit Scheuklappen durch die Gegend rennen darf, wichtig ist aber ein Stil, den man beibehält." Glaubwürdigkeit muss sein, der "Austausch muss zugelassen werden." Zwischen Trainer und Spieler - wer letztendlich entscheidet, ist klar. Pflipsen: "Genau das muss vom Akteur akzeptiert werden." 2004 beendete Pflipsen seine Karriere, der ehemalige Münchner Löwe spricht von "einem gewissen Abstand". Seine Spieler-Gene haben ihre Pflicht erfüllt. Pflipsen: "Einen Teil behält man, nur so hat man auch ein Ohr für die Mannschaft."

Und die Möglichkeit, mit der eigenen Sturm- und Drang-Zeit zu vergleichen. "Ich habe immer alles hinterfragt", erinnert sich der Ex-Nationalspieler, "ich stehe Tipps und Unterhaltungen immer sehr offen gegenüber". Für ihn steht fest: "Nicht alles, was früher war, ist nun schlecht, nicht alles, was neu ist, stellt sich gut da." Bedeutsam ist für ihn "Respekt", er unterstreicht, dass "ich darauf ganz besonders achten werde." Sollte dieser nicht vorhanden sein, "bleibe ich nicht unbedingt gemütlich." Das soll es Samstag auch nicht für den MSV werden.

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