Durch den 4:1-Überraschungserfolg gegen den KFC Uerdingen startete der SC St. Tönis eine kleine Siegesserie und konnte seinen Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz in der Oberliga Niederrhein auf vier Punkte vergrößern.
Das 4:1 des Underdogs in der Grotenburg sahen 2.500 Zuschauer. Mit breitem Kader und breiter Brust empfängt der SC am Mittwoch (19:30) den Tabellenführer der Oberliga Niederrhein, die SSVg Velbert, zum nächsten Topspiel.
SC St. Tönis-Trainer Alexander Thamm hatte vor dem Derby 14 Tage Zeit, um seine Mannschaft auf das Gastspiel beim Nachbarn einzustellen. "Wir haben uns sehr intensiv vorbereitet, es war klar, dass wir nicht ins Grotenburg-Stadion fahren, um Fotos vor der Kulisse zu machen und uns dann abschießen zu lassen. Allen war bewusst, dass es nur ein schönes Erlebnis wird, wenn wir auch was Zählbares mitnehmen", erzählt der Coach. "Am Ende war es dann einfach nur schön."
Der Sieg gibt seinem Team, das sich derzeit Stück für Stück aus den unteren Tabellenregionen herausarbeitet, Rückenwind für die Restrunde. "Wir haben jetzt zwei Spiele in Folge gewonnen, durch den Sieg beim KFC haben wir uns als junge Mannschaft genau das Gefühl erarbeitet, was wir uns gewünscht haben. Und ich bin nicht der Typ, der jetzt auf die Euphoriebremse tritt", freut sich Thamm.
Er weiß jedoch auch, dass die Siege seiner Mannschaft kein Selbstläufer waren. "Uns ist bewusst, wie viel wir investiert haben. Mit der gleichen Intensität müssen wir jetzt weitermachen."
Vor dem nächsten Spiel hat der Tönisvorster Klub weniger Vorbereitungszeit. Schon am Mittwoch (19:30) kommt mit Tabellenführer SSVg Velbert ein echtes Spitzenteam zum Sportclub. "Velbert steht nicht umsonst dort oben, im Hinspiel gegen die SSVg haben wir beim 0:4 sicher eine unserer verdientesten Saisonniederlagen erlitten", erinnert sich Thamm. "Es muss schon viel zusammenlaufen, damit wir gegen eine Mannschaft, die seit sieben Spielen ohne Gegentor ist, einen Treffer erzielen. Aber wenn wir das schaffen und das eine Tor reicht, wäre das natürlich super. Wir haben keine Angst und wollen aus den nächsten zwei Spielen sechs Punkte holen. Ich denke mit der Euphorie, die hier gerade herrscht, ist das möglich", blickt der Coach voraus.
Gegen den Tabellenführer kann er auf einen gut gefüllten Kader zurückgreifen. Durch die Rückkehr von Niklas Withofs (nach Rotsperre) wird der Kampf um die verfügbaren Plätze noch weiter intensiviert. "Im letzten Spiel konnten wir gar nicht alle Jungs mitnehmen. Das ist natürlich immer schade für die Akteure, die nicht dabei sein können, aber es zeigt, dass wir qualitativ und quantitativ gut aufstellt sind", berichtet Thamm, der mit seinem Team nun schnellstmöglich die unteren Tabellenregionen hinter sich lassen möchte.