Mit nur vier Punkten aus vier Spielen und zuletzt drei Spielen ohne Sieg fällt die Bilanz des ehrgeizigen Oberligisten ASC 09 Dortmund nach dem Restrundenstart ernüchternd aus. Insbesondere die Niederlage im Derby gegen den TuS Bövinghausen schmerzte. Der Tabellensechste hat nun sein Trainerteam für die nächste Saison bekannt gegeben.
Bereits vor einer Woche ließen die Aplerbecker mit der Nachricht aufhorchen, sich für die kommende Spielzeit die Dienste von Ex-Profi Marco Stiepermann als spielendem Co-Trainer gesichert zu haben - RevierSport berichtete.
Mit Spielertrainern hat man in Aplerbeck in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht. Hannes Wolf, derzeit Trainer der U20-Nationalmannschaft des DFB, führte den ASC 09 ab 2006 in gleicher Funktion von der Bezirksliga bis in die Westfalenliga.
Trotzdem, so der Sportliche Leiter Samir Habibovic, sei die Verpflichtung in der Oberliga ein Experiment. "Wir erhoffen uns von Marco und seinem Team, dass sie uns helfen, noch professioneller zu werden", erklärt Habibovic die Personalentscheidung.
Wir sind auf einem guten Weg, renovieren hier derzeit unsere Platzanlage, wenn es zum Aufstieg kommen würde, dann würden wir uns natürlich sehr freuen und selbstverständlich auch die Lizenz beantragen
Samir Habibovic
Zu Stiepermanns Team werden gleich zwei Co-Trainer gehören. Bereits bekannt war, dass einer davon Marco Stiepermanns Bruder Marcel Stiepermann sein wird. Als Dritter im Bunde wurde nun der erst 23-jährige Justin Martin vorgestellt. Martin, den Habibovic schon letztes Jahr auf dem Zettel hatte, wechselt von der U19 des Hombrucher SV ins Waldstadion.
Ungewiss ist jedoch, in welchen Wettbewerben die Trainer ihre Mannschaft in der kommenden Saison betreuen werden.
Der ASC spielt in der Oberliga als Sechster noch um den Aufstieg mit und hat derzeit nur vier Punkte Rückstand auf den Tabellendritten SC Paderborn 07 II. Trotz des enttäuschenden Restrunden-Starts wollen die Aplerbecker versuchen, weiter oben dran zu bleiben. "Wir werden die Ruhe bewahren, weiter Punkte holen und schauen wofür es am Ende reicht", legt Habibovic die Situation dar.
Zwar könne man auch damit leben Fünfter, Sechster oder Siebter zu werden, gebe aber auch die Hoffnung auf den Aufstieg nicht auf. "Wir sind auf einem guten Weg, renovieren hier derzeit unsere Platzanlage, wenn es zum Aufstieg kommen würde, dann würden wir uns natürlich sehr freuen und selbstverständlich auch die Lizenz beantragen", erklärt der Sportliche Leiter. Und ergänzt: im Zuge der angestrebten Professionalisierung sei ein Regionalligaaufstieg in den nächsten zwei, drei Jahren schon ein Thema.
Für diese Saison haben die Aplerbecker aber auch noch einen zweiten Traum: Sie wollen den Westfalenpokal gewinnen und damit in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals einziehen.
Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, der ASC steht im Halbfinale und wird im April mit dem FC Gütersloh einen Tabellennachbarn aus der Oberliga im Waldstadion begrüßen.
Dieses Jahr wollen wir diese einmalige Situation nutzen und in die DFB-Pokal Hauptrunde einziehen
Samir Habibovic
"Das ist ein schweres, aber sehr schönes Los, insbesondere weil wir Zuhause antreten werden. Wir freuen uns auf das Spiel und werden alles reinlegen, um ins Finale zu kommen", kommentierte Habibovic die Auslosung.
Bei einem Sieg würde im Endspiel am 3. Juni ein schlagbarer Gegner warten - nachdem sich alle klassenhöheren Gegner bereits aus dem Wettbewerb verabschiedet haben, könnten die Dortmunder auf die Oberliga-Mannschaft vom Delbrücker SC, sowie Landesligist RW Erlinghausen oder die Spvgg. Erkenschwick treffen.
"Dieses Jahr wollen wir diese einmalige Situation nutzen und in die DFB-Pokal Hauptrunde einziehen", blickt der Sportliche Leiter voraus. Sein neues Trainerteam wird ihm da sicher zustimmen. Denn die neue Saison mit einem DFB-Pokalspiel zu starten, wäre ein Einstand nach Maß.