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Aufatmen im Grotenburg-Stadion. Der KFC Uerdingen setzte sich am Freitagabend mit 1:0 gegen den Tabellenletzten FSV Duisburg durch und sicherte sich den ersten Dreier des neuen Jahres. Auch wenn es kein fußballerisches Highlight war, zeigte man sich nach der Partie sehr zufrieden mit dem Sieg.
„Sie haben sicherlich nicht ihr bestes Spiel gezeigt. Man hat auch gesehen, sie hatten nicht das größte Selbstvertrauen“, analysierte Patrick Schneider, sportlicher Leiter des KFC Uerdingen, den Auftritt. „Aber sie haben am Ende den Widerstand überwunden, das Tor gemacht und es war ein verdienter Sieg.“
Wenn Schneider von Widerstand spricht, dann meint er nicht nur das Abwehrbollwerk des FSV Duisburg, der sich lange Zeit darauf beschränkte, auf Konter zu lauern. „Die Mannschaft hat diese Woche ganz schön viel Druck gehabt. Das ist auch verständlich, denn das haben wir uns ein Stück weit selbst eingebrockt“, spielte Schneider auch auf die eigene Erwartungshaltung vor der Saison, den direkten Wiederaufstieg, an. „Wenn man dann solche Ergebnisse abliefert, dann braucht man sich nicht wundern, das ist ganz klar.“
Wie groß die Last auf den Schultern war, zeigte nicht zuletzt die Reaktion auf den erlösenden Treffer von Gianluca Rizzo. Der Matchwinner zog sich das Trikot aus und warf es vor Freude in die Luft. Ein Jubel, den man in der Regel bei einem Last-Minute-Siegtor im Spitzenspiel und nicht beim 1:0 in der 70. Minute gegen den Letzten der Liga erwarten würde.
Defensive Verbesserungen nach Schonnebeck-Spiel
„Da merkt man schon, was von den Jungs abfällt. Die sind auch alle Mitte/Ende zwanzig, Anfang dreißig. Die haben natürlich einen anderen Anspruch an sich und wollen besseren Fußball spielen und das den Fans auch zeigen.“
Der besondere Fokus lag nach dem 2:2 in Schonnebeck darauf, die defensiven Fehler abzustellen. „Das war schulbubenhaft, wie wir uns da angestellt haben“, erinnerte sich Schneider. Das sollte dem KFC bis auf einen kleinen Wackler in Halbzeit eins gelingen. „In der zweiten Halbzeit hieß es einfach: Ruhe bewahren. Nicht auf Teufel komm raus dem Gegner dann auf einmal Räume bieten, sondern weiterspielen, den Gegner weiter in Bewegung halten, Lücken schaffen, viel bewegen, viel reden. Das ist das, was uns stark macht.“
Spieler durften keine Interviews geben
Ruhe bewahren lautete allerdings nicht nur das Stichwort auf dem Platz. Auch neben dem Platz scheint es, als sei der Verein stark um Ruhe bemüht. Die Spieler bekamen nach der Partie ein klares Interview-Verbot, wie einige von ihnen auf Anfrage erklärten.
In der kommenden Woche wartete dann das Auswärtsspiel beim direkten Konkurrenten TVD Velbert. „Wir werden es genauso machen wie vorher. Auch hier gab es ein paar Aktionen, über die wir sicherlich reden können. Aber wir werden auch die guten Sachen rausziehen und dann gegen Velbert noch eine Schippe drauflegen. Denn das ist absolut nötig“, war sich Schneider bewusst.
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