Die Ausgangslage könnte nicht schlechter sein. Der FSV Duisburg bildet mit nur acht Punkten aus 21 Spielen das Schlusslicht der Oberliga am Niederrhein. Den ersten Nichtabstiegsplatz und den FSV trennen zurzeit ganze 17 Punkte.
Einfach ist es sicher nicht, bei einer so erdrückenden Ausgangslage die Hoffnung zu behalten. Doch an der Wabruchstraße gibt man sich weiterhin kämpferisch.
RevierSport hat mit FSV-Coach Guido Naumann, dem dritten Chef-Trainer in Duisburg in dieser Saison, nachgefragt.
Guido Naumann über…
… das Ziel Klassenerhalt: "Dass das eine ganz schwierige Aufgabe ist, ist klar. Es sind nicht nur die 17 Punkte, die wir aufholen müssen. Die anderen Vereine müssen ja auch einiges liegen lassen, damit wir irgendwie rankommen können. Natürlich wollen wir nicht absteigen und nehmen uns auch klar vor noch einmal alles rauszuhauen. Am kommenden Wochenende wollen wir in Nettetal gewinnen und dann eine Serie starten. Wir müssen punkten! Hinten reinstellen und abwarten ist nicht - das macht keinen Sinn, wir brauchen nur noch Siege!"
… den verpatzten Auftakt (3:4) gegen die SF Baumberg: "Mit Blerton Muharremi, Emre Bayrak und Can Serdar sind drei erfahrene Stammspieler ausgefallen, wodurch ich auch nicht vier, sondern nur drei Jungs ganz vorne einsetzten konnte. Dazu kam dann, dass wir bis auf die drei Treffer wirklich alle Torchancen haben liegen lassen. Ich habe sowas in meiner ganzen Laufbahn noch nicht gesehen. Wir hätten an diesem Tag wirklich so viele Tore schießen müssen - Wahnsinn! Im Fußball ist das eben so, dass man, wenn man unten ist, immer noch weiter auf den Deckel bekommt. Am Ende hat uns auch das kleine Quäntchen Glück gefehlt. Trotzdem haben wir uns gegen den Fünften im Grunde gut verkauft. Die Jungs haben Bock in der Liga anzugreifen. Kampfgeist und Wille fehlen im Team überhaupt nicht, das haben wir gegen Baumberg unter Beweis stellen können."
… die Wintertransfers: "Wir hatten viele Spieler zum Probetraining da, die mir erklären wollten, wo sie überall schon gekickt hätten. Als ich sie dann auf dem Platz gesehen habe, waren das teilweise echte Voll-Katastrophen. Da hätten wir uns die Probe auch kneifen können. Mit den Jungs, die wir jetzt geholt haben, darunter Oguz Karagüzel, Totsuya Inoue und Mikura Suzuki, bin ich dafür sehr zufrieden. Auch Bright John Essian soll den Druck in der Offensive nochmal erhöhen. Die Neuzugänge sind Investitionen für die Zukunft. Denn sollte es dieses Jahr nach unten gehen, dann setzen wir in der nächsten Saison voll auf Wiederaufstieg."
… seine Zukunft beim FSV: "Ich habe nur bis zum Ende der Saison unterschrieben. Die Verantwortlichen haben mich ohnehin nur zurückgeholt, weil sie genau wissen, dass ich ein Psycho bin, wenn es um Fußball geht. Damit meine ich, dass ich einfach alles daran setzten werde, die Klasse zu halten und die Mannschaft super motivieren kann. Für mich zählt nur der Erfolg."