Am Wochenende geht die Oberliga Westfalen wieder los. Man darf sich auf einen spannenden Kampf um den Aufstieg freuen. Die ersten beiden Mannschaften dürfen in die Regionalliga - wobei Spitzenreiter Preußen Münster II nicht aufsteigen darf.
Mittendrin im Aufstiegsrennen: SV Westfalia Rhynern und Trainer Michael Kaminski. Vor dem Wiederbeginn nach der kurz ausgefallenen Winterpause steht der SV mit 31 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Von dem Spitzenreiter SC Preußen Münster II ist Rhynern gerade einmal vier Punkte entfernt, wobei Rhynern sogar noch eine auszutragende Begegnung in der Hinterhand hat.
Trotzdem ist Vorsicht geboten, denn auch nach unten ist es nicht weit. Dem siebtplatzierten ASC Dortmund fehlen nur drei Punkte, um die Elf von Kaminski einzuholen. Eine schlechte Serie kann sich kein Team von oben leisten.
Definitiv keine einfache Situation. Normalerweise würde der Coach auf die Vorbereitung setzen, doch gerade diese fiel dieses Jahr, nicht zuletzt aufgrund der Witterungsverhältnisse, spärlich aus. Von fünf geplanten Testspielen mussten drei ausfallen, während von den verbliebenen zwei Partien keine gewonnen werden konnte.
Kaminski bleibt locker: „Ich sehe das entspannt, weil im Januar ist das eben manchmal so. Wir sind einfach in die Soccerhalle oder das Fitnessstudio ausgewichen und haben da an unserem Spiel gut arbeiten können. Diejenigen die mit trainiert haben, sind auf jeden Fall fit.“
Eine lange Vorbereitung könne manchmal ohnehin mehr Negatives als Positives mit sich bringen, erklärt der Trainer. „Aufgrund der Tabellensituation haben die Jungs und ich Bock weiter oben mitzuspielen und freuen uns, dass es endlich wieder losgeht. Dauernd nur Testspiele – das wird irgendwann langweilig.“
Weiter oben dranzubleiben ist natürlich das Ziel, das macht auch mehr Spaß
Michael Kaminski
Im Winter wurde zudem Mittelstürmer Jonas Telschow vom TuS Bövinghausen geholt, drei Spieler aus der Jugend von Rhynern haben nun die Möglichkeit, sich im Oberliga-Kader zu zeigen. Kaminski ist zufrieden mit seinem Personal: „Stand jetzt wird nichts mehr passieren. Die Mannschaft hat es in der Hinrunde schon ausgezeichnet gemacht, warum also umbauen? Ich schenke den Jungs lieber mein Vertrauen als jetzt unnötige Veränderungen vorzunehmen.“
Für Rhynern geht es am 29. Januar um 14.30 Uhr gegen den Letzten, TuS Ennepetal, wieder los. Ein vermeintlich einfacher Einstieg, dich das Schlusslicht gewann mit neuem Trainer zwei der drei letzten Partien vor der Winterpause. Eine Woche später steht dann ein echter Brocken gegen den drittplatzierten SC Paderborn II an.
Kaminski plant erstmal nur für die nahe Zukunft: „Wenn wir es vor der Karnevals-Pause schaffen, unsere Spiele zu gewinnen, können wir uns ein komfortables Punktepolster aufbauen. Weiter oben dranzubleiben ist natürlich das Ziel, das macht auch mehr Spaß.“
Um dieses Ziel zu erreichen, müsse nicht mit Druck gearbeitet werden, sagt der Trainer. Vielmehr müsse an der Leistung der Hinrunde angeknüpft werden: „Darum geht es und dann können wir gucken, wo uns das am Ende hinbringt. Die Jungs sollen einfach von Woche zu Woche zeigen, was möglich ist.“