Im Ruhrgebietsfußball war es der große Aufreger des Wochenendes: Sebastian Tyrala erklärte am Samstag überraschend seinen Rücktritt beim TuS Bövinghausen. Und das, obwohl der Aufsteiger als Tabellenführer auf den Durchmarsch in die Regionalliga zusteuert. Fehlendes Vertrauen der Verantwortlichen sei ausschlaggebend für seinen Weggang gewesen, begründete Tyrala.
Tags darauf meldete sich Bövinghausens prominentester Spieler zu Wort: Kevin Großkreutz. In einem Instagram-Beitrag bedanke sich der Weltmeister von 2014 im Namen der Mannschaft "für die geile Zeit" beim bisherigen Trainer. "Wir haben gelacht und hatten Erfolg. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht", schrieb Großkreutz zu einem Selfie, das ihn gemeinsam mit Tyrala zeigt. Der frühere BVB-Profi wünschte dem Coach sowie Co-Trainer Florian Bartel und Teammanager Daniel Dukic, die ebenfalls zurücktraten, "nur das Beste".
Zugleich nutzte der 34-Jährige die Gelegenheit, um seine Teamkollegen auf das Aufstiegsrennen einzuschwören. "Männer, wir werden das Ding weiter durchziehen. Solange der Fisch (Großkreutz' Spitzname, d. Red.) da ist, wird weiter gerockt." Er werde sich immer vor seine Truppe stellen, "weil ihr alle charakterlich top seid und ich euch diesen Aufstieg in die Regionalliga gönne", schrieb Großkreutz weiter.
Derzeit stehen die Bövinghauser mit vier Punkten Vorsprung und einem Spiel mehr als die Konkurrenz an der Tabellenspitze. Ein Ligaspiel steht in diesem Jahr noch an, am kommenden Sonntag geht es zur den Sportfreunden Siegen. "Wir wissen genau, was für ein geiler Haufen wir sind. Nach vorne blicken und weitermachen", fordert Großkreutz.