Für Kevin Weggen war es absolut normal, sich den Ball nach 120 anstrengenden Minuten im Niederrheinpokal-Viertelfinale gegen Rot-Weiß Oberhausen (2:4) als Erster zu schnappen. „Ich will mit zwei, drei anderen Spielen der Kopf der Mannschaft sein und Verantwortung übernehmen. Ich habe ihn schon drin gesehen. Da wäre er niemals drangekommen, aber dann geht er gegen die Latte“, ärgerte sich der Uerdinger Mittelfeld-Motor, dessen Mitspieler Alexander Lipinski, Younes Mouadden und Shun Terada in der Folge an Elfer-Killer Daniel Davari im RWO-Tor scheiterten.
Der KFC schied somit ohne einen einzigen verwandelten Elfmeter aus. „Wenn man so einen Kampf abliefert und nicht weiterkommt, tut das natürlich weh. Aber wir stehen wieder auf. Der Unterschied war nicht groß“, sagte Alexander Voigt. Weggen pflichtete seinem Trainer bei und zog das Positive aus der bitteren Pleite, auch wenn er den nicht gegebenen Abseitstore von Mouadden in der Verlängerung und Gianluca Rizzo unmittelbar vor dem 1:2 durch Leroy-Jacques Mickels 20 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit ein wenig hinterhertrauerte.
Weggen lobt Fans und Teamgeist
„Ich glaube, das nicht eins davon Abseits war. So ist es natürlich eine deftige Niederlage, aber wir haben uns vorher gesagt, egal, was passiert, wir haben einen geilen Abend und konnten einen ambitionierten Regionalligisten ab und zu an die Wand spielen. Das muss uns für die Liga positiv stimmen“, meinte Weggen.
Der Routinier spürte, dass seit dem Sieg bei ETB Schwarz-Weiß Essen vor einer Woche ein Ruck durch die Mannschaft gegangen sei. Mit den Fans im Rücken möchte der 29-Jährige möglichst schnell an die Tabellenspitze der Oberliga Niederrhein stürmen. „Was in der Mannschaft nach zwei Englischen Wochen für eine Energie steckt, ist unglaublich. Auf die Fans ist immer Verlass. Das spürt man bei jedem Zweikampf und gibt uns die letzten Prozente.“
Am Samstag ist der KFC in der Oberliga wieder auswärts gefordert. Der Anpfiff bei TuRU Düsseldorf ertönt bereits am Samstag um 14 Uhr.