Vier Spieltage sind in der Oberliga Niederrhein bereits absolviert. Als einzige Mannschaft konnte der KFC Uerdingen alle Partien gewinnen und ist aktuell Tabellenführer. Hinzu kommt der 3:0-Sieg unter der Woche gegen den ESC Rellinghausen in der ersten Runde des Niederrheinpokals. Zusammengerechnet sind es also fünf Pflichtspiele, die der Regionalliga-Absteiger in der noch jungen Saison erfolgreich bestreiten konnte.
Alexander Voigt, Cheftrainer des KFC Uerdingen, zeigt sich zufrieden mit dem Saisonstart des Top-Favoriten der Oberliga: „Besonders die Siege gefallen mir, bei der Leistung gibt es immer irgendwo noch Verbesserungspotenzial. Aber besser geht es von der Punkteausbeute her natürlich nicht.“ Vor allem, dass die Mannschaft "als Mannschaft auftritt" gefällt dem KFC-Coach.
Nach einer schwierigen Spielzeit im letzten Jahr, als man von der dritten Liga in die Oberliga durchgereicht wurde, gibt es wieder Lichtblicke an der Grotenburg. „Wir haben aktuell viele Spieler, die nichts mit dem Abstieg zu tun hatten. Aber für das Umfeld und die Fans war der Abstieg natürlich kein schöner Moment. Denen tut so eine Serie gut“, fasst Voigt die Bedeutung des guten Laufs für den Verein und dessen Anhänger zusammen.
Auch für die Spieler sei ein erfolgreicher Beginn schön. „Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist sehr gut. Das war sie aber auch schon in der Vorbereitung. Das ist etwas überraschend angesichts der vielen neuen Spieler, die sich teilweise zuvor auch noch nicht kannten“, freut sich Uerdingens Trainer. Verbesserungspotenzial sieht er vor allem in der Chancenverwertung: „Wenn wir das Spiel dominieren, müssen wir auch früher die Entscheidung machen. Nicht, dass wir hinten raus zittern müssen.“
Am kommenden Samstag (27. August, 18 Uhr) kann der KFC seine Serie dann gegen den TVD Velbert ausbauen. „Velbert habe ich vor der Saison zum Favoritenkreis gezählt. Das ist eine gewachsene Mannschaft mit Spielern, die auch schon höher gespielt haben. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe“, stellt sich Voigt auf ein schweres Duell ein. In der heimischen Grotenburg werden wahrscheinlich wieder 2.000 Zuschauer dabei sein, mehr dürfen aktuell auch nicht in das Stadion. „Den Jungs macht das Spaß, vor so einer Kulisse zu spielen. Es wäre schön, wenn die Stadt auch ein paar mehr Zuschauer zulassen würde“, wünscht sich der 44-Jährige.
Einzig die vielen Ausfälle werfen einen Schatten auf die derzeitige Situation beim Tabellenprimus. Neben den weiterhin fehlenden drei Stürmern Shun Terada, Charles Atsina und Younes Mouadden, fällt unter anderem auch Kapitän Leonel Kadiata mit einem Bänderriss für mehrere Wochen aus.