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FC Kray - VfB Hilden
„Komisches Spiel“ mit vier Platzverweisen sorgte für Unverständnis bei den Trainern

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FC Kray - VfB Hilden: „Komisches Spiel“ mit vier Platzverweisen sorgte für Unverständnis bei den T
Foto: Michael Gohl
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Der VfB Hilden konnte am 2. Spieltag der Oberliga Niederrhein mit dem 3:1 (2:0) beim FC Kray den ersten Sieg einfahren. Für Verwunderung bei beiden Trainern sorgte die Kartenflut.

Das Gastspiel des VfB Hilden am Mittwochabend hatte es in sich: Nach einem hitzigen Duell mit insgesamt vier Platzverweisen siegten die Gäste am 2. Spieltag der Oberliga Niederrhein mit 3:1 (2:0) beim FC Kray und fuhren den ersten Saison-Dreier ein. Trainer Tim Schneider wusste, dass sein Team auf eine „unheimlich lauf- und kampfstarke Mannschaft mit viel Tempo“ treffen werde, die aufgrund vieler neuer Gesichter aber „noch nicht eingespielt“ wäre.

Nach der Führung in Überzahl hätte der 40-Jährige gerne ein selbstbewussteres Auftreten gesehen: „Das war ein wildes Spiel. Wir haben uns manchmal leider ein bisschen zu sehr von der Hektik anstecken lassen. Ich weiß nicht, ob wir uns zu selbstsicher gefühlt haben oder ob wir meinten, dass wir dann einen Schritt weniger laufen könnten. Auch die Kommunikation auf dem Platz fehlte mir. Da müssen wir einfach mutiger nach vorne verteidigen.“

FC Kray gab das Spiel „kurz vor der Pause aus der Hand“

Die Gastgeber luden Hilden in der Anfangsphase nach Unkonzentriertheiten in der Defensive mehrmals ein und konnten nur durch Glück lange das 0:0 halten. Kurz vor der Pause wurde der VfB dann effizient vor dem Tor und setzte durch Pascal Weber (38. / 41.) den eiskalten Doppelschlag. Nach dem Pausentee erhöhte Talha Demir auf 3:0 (49.). Plötzlich trat die Phase ein, die Schneider kritisierte. Sein Team „verlor komischerweise in Überzahl ein wenig den Faden.“

FC Kray: Fauseweh - Nakaoka (21. Selmani), Özden, Nguyen Nhu, Aweimer (60. Ofosu-Ayeh)— Tomczak (17. Beira), Redier (52. Gusic), Yun (46. Ko), Fadika - Guscott, Kazelis

VfB 03 Hilden: Lenze - Schmetz, Sangl, Brüggehoff, Heinson - Perococo, Demir (70. El Fahmi), Zur Linden, Kang (87. Szewczyk) - Bühring, Weber (70. Gatzke)

Schiedsrichter: Gianluca Röttgen

Gelb-Rote Karten: Özden, Guscott, Beira - Sangl

Tore: 0:1 Weber (38.), 0:2 Weber (41.), 0:3 Demir (49.), 1:3 Fadika (77.)

Kray erzielte verdientermaßen noch den späten Anschlusstreffer durch Bubakarry Fadika (77.), der allerdings nur noch als Ergebniskosmetik diente. Neu-Trainer Fabian Springob resümierte: „Wir sind gut reingekommen, unsere Idee gegen den Ball ging definitiv auf. Das Spiel haben wir dann kurz vor der Pause aus der Hand gegeben, aber gaben uns trotzdem zu keinem Zeitpunkt auf. Wir sind weiter marschiert und haben uns bis zur letzten Sekunde dagegengestellt.“

Vier Platzverweise in Hälfte zwei - Unverständnis bei den Trainern

Neben dem sportlichen Geschehen gab es nach Abpfiff der 90 Minuten auch ordentlich Gesprächsbedarf aufgrund der Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns. Gleich drei Spieler des FC Kray und einer der Gäste wurden vom Platz gestellt. Springob, der zum Schluss somit nur noch sieben seiner Feldspieler leitete, konnte die Überhärte des Unparteiischen Gianluca Röttgen nicht verstehen: „Ich habe kein unfaires Spiel gesehen und kann viele Entscheidungen nicht ganz nachvollziehen. Einmal entschied er sogar auf eine Schwalbe, wo ganz klar ein Foulspiel vorlag. Müssen wir trotzdem jetzt so akzeptieren.“

Hilden-Coach Schneider habe ein derartiges Spiel „auch schon lange nicht mehr erlebt“ und wunderte sich ebenfalls über den Kartenhagel: „Vier Platzverweise und reichlich Verwarnungen - das sieht man nicht alle Tage. Der Schiedsrichter hat seine klare Linie auf jeden Fall angedeutet und auch durchgezogen. Als Spieler muss man das erkennen, sich darauf einstellen und dann mal nicht meckern. Ehrlich gesagt war das in der Form aber auch ein bisschen komisch.“

Trotz der Aufregung zähle am Ende „die sportliche Leistung“ und die Freude über den 3:1-Sieg überwog. Hilden darf sich schließlich über einen gelungenen Saisonstart mit vier Punkten aus zwei Partien freuen.

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