Nach dem 1:0 gegen den Regionalligisten SG Wattenscheid 09 in der vergangenen Woche sagte der Trainer des Oberliga-Aufsteigers TuS Bövinghausen Sebastian Tyrala gegenüber RevierSport noch, dass in der Vorbereitung „alles super“ laufe. Wenige Tage später am Sonntag im Testspiel gegen den Lüner SV musste er einen ersten kleinen Dämpfer hinnehmen.
Und das nicht nur ergebnistechnisch beim 3:3 gegen den Westfalenligisten Lüner SV. Vielmehr wurde auch noch Weltmeister Kevin Großkreutz nach einer Tätlichkeit vom Platz gestellt. Der 33-Jährige Dreh- und Angelpunkt und Führungsspieler hatte sich nach einer knappen halben Stunde zu einer Unsportlichkeit hinreißen lassen. Nach einem Zweikampf, in dem der Ex-Spieler von Borussia Dortmund und sein Gegenspieler zu Boden gingen, sei eine Rudelbildung gefolgt, nach der Großkreutz seinen Gegenspieler zunächst schubste und dann mit der Hand durch das Gesicht wischte. Das schrieb die Waltroper Zeitung. „Es ging auf beiden Seiten heiß her. Das gehört in einem solchen Spiel aber auch dazu und ist erstmal nichts Wildes“, wird Großkreutz dort zitiert. Während der Spieler des Lüner SV die Gelbe Karte sah, flog Großkreutz mit glatt „Rot“ vom Platz.
Auch das Strafmaß soll bereits feststehen. Vier Spiele wird Großkreutz dem Oberligisten nun fehlen. Für Turniere kann er aber eingesetzt werden. Für den Deutschen Meister von 2011 und 2012 mit dem BVB ist es erst die dritte glatte Hinausstellung in seiner Karriere überhaupt. Zuvor war Großkreutz erst einmal in der A-Jugend bei RW Ahlen und als Ersatzspieler beim KFC Uerdingen mit einer Roten Karte bedacht worden. Der ambitionierte TuS Bövinghausen muss in den kommenden Wochen also ohne Kevin Großkreutz auskommen und für seine erste Oberliga-Saison einspielen.