Der TV Jahn Hiesfeld musste sich nach zuletzt sportlich erfolgreichen Wochen (neun Punkte aus den letzten fünf Spielen) in der letzten Partie der Oberliga Niederrhein-Hinrunde mit 4:2 (3:0) beim ETB Schwarz-Weiß Essen geschlagen geben. Aufgrund enormer Personalsorgen standen nur 14 Spieler einsatzbereit im Kader, 13 davon liefen auf.
Cheftrainer Marcus Behnert wusste, dass die „Vorzeichen schlecht standen“ und war dennoch stolz auf die Mentalität seiner abgespeckten Truppe: „Einer kam nach acht Wochen Verletzung erstmals zurück, der Andere hat in den vergangenen Tagen gar nicht trainiert, der Nächste hatte bislang nur Einsätze in der zweiten Mannschaft. Das war schon grenzwertig. Kompliment, dass dieses Team auch nach drei Gegentoren und nachgelassenen Kräften nicht die Köpfe hängen ließ.“
Das vorzeitige Saisonaus droht
Dass der Dinslakener Klub in der Abstiegsrunde antreten müsse, stand bereits vor der Begegnung in Essen fest. Doch ob die laufende Spielzeit überhaupt sportlich beendet werden kann, scheint allerdings noch in den Sternen zu stehen. Wie RevierSport bereits am Samstag berichtete, will der Vorstand des TV Jahn Hiesfeld das Kapitel Oberliga spätestens am Saisonende beenden und die erste Mannschaft vom Spielbetrieb abmelden.
Im Anschluss an die Partie im Stadion am Uhlenkrug erzählte Behnert, der das Amt als Coach beim TV seit 2019 inne hat, dass das Aus für seine Schützlinge inklusive Trainerteam „noch nicht feststehe“ und es noch „die eine oder andere Option geben würde“ das Ganze abzuwenden. Die kommenden Tage würden Licht ins Dunkle bringen: „Die nächsten 14 Tage werden für mehr Klarheit sorgen. Es werden viele Gespräche geführt. Wir haben Ideen und einen Plan, den wir angehen werden.“
Mannschaft und Trainerstab kämpfen für die Oberliga
Vorbild der Pläne dürfte der erfolgreich abgewendete Rückzug der Oberliga-Mannschaft im letzten Jahr sein. Nach strikter Etat-Kürzung wurde am Ende ein Team gestellt, welches die Hinrunde dieser Saison auf dem 16. Tabellenplatz abschloss und somit sportlich durchaus mithalten kann. Behnert will den Ligaverbleib mit ganzer Kraft angehen: „Fakt ist, dass die Mannschaft selber und der Trainerstab alles geben werden. In den nächsten Tagen und Wochen wird jeder Stein umgedreht und geprüft, was machbar ist. Wir werden uns mit aller Kraft darauf konzentrieren und schauen, ob noch etwas möglich ist oder nicht.“
Laut dem 38-Jährigen würden bereits Mitte der Woche erste Erkenntnisse zu gewinnen sein. Ob der TV Jahn Hiesfeld erneut Gehälter kürzen muss oder neue Geldgeber überzeugen kann, wird sich zeigen.