„Est. 2022“ – Das steht auf dem Wappen von Westfalia Dortmund und die Bedeutung fällt dem Betrachter meist erst auf den zweiten Blick auf: Das ist ja in diesem Jahr. Und genauso ist es, denn der Verein wurde erst vor Kurzem gegründet und wird ab der nächsten Saison am Spielbetrieb teilnehmen. „Wir werden mit einer Mannschaft in der C-Liga in Dortmund starten. In welcher der sieben C-Ligen wir antreten, ist noch ungewiss“, erklärt Maurice Temme, 1. Vorsitzender von Westfalia Dortmund.
Insgesamt 16 Sponsoren
Er bildet zusammen mit seinen zwei Brüdern Kevin und Dean Temme sowie Daniel Reuscheck und Simon Freitag den Vorstand. „Kevin wird mit mir zusammen als Trainer agieren und Dean kümmert sich um die Sponsoren“, sind die Aufgaben verteilt. Bereits 16 Sponsoren hat die Westfalia, darunter zwei Hauptsponsoren: Temme Select und Architektur Pinner.
Ab Mitte Juli – fünf Wochen vor dem Saisonstart – wird das Training des neu gegründeten Vereins beginnen. „Unsere Heimspielstätte ist der Mendeplatz in Dortmund“, freut sich Temme, der den Platz kennt: Sein Ex-Verein Türkspor Dortmund trainierte dort ebenfalls. Es steht ein Kunstrasenplatz zur Verfügung, der erst drei Jahre alt ist.
Vereinsgründung erfordert viel Organisation
Wann genau das erste Testspiel stattfindet, ist noch nicht klar. Die Fussball.de-Seite der Westfalia ist bisher komplett leer. „Wir werden uns in den nächsten Wochen mal mit dem Staffelleiter treffen“, blickt der 25-Jährige voraus.
Viel Organisationsarbeit steht und stand also an. Der Aufwand einer Vereinsgründung ist groß. „Wir benötigen Protokolle und die Satzung muss man auch erstmal durcharbeiten“, meint Temme. Dazu braucht es notarielle Bescheinigungen und auch das Finanzamt spielt eine Rolle. „Wir müssen noch etliche Unterlagen und Bescheinigungen einreichen. Das hat aber noch Zeit“, sagt der ehemalige Kapitän von Westfalia Herne. Die Idee, einen eigenen Verein zu gründen, gab es schon länger. „Wir haben selbst Firmen gegründet und einen richtigen Zeitpunkt zu finden, war in Kombination mit der Arbeit schwer“, erklärt er.
Maurice Temme spielt aktuell noch beim TuS haltern
Maurice Temme ist erst 25 Jahre alt und spielt in der aktuellen Saison noch beim TuS Haltern in der Oberliga Westfalen. Ab April wird er „wieder auf dem Feld stehen. Aktuell habe ich Knieprobleme und bin privat verhindert. Dann werde ich die Saison mit Haltern zu Ende spielen!“, stellt er klar. Aber ist es nicht aufwändiger, einen Verein zu leiten, als regelmäßig in der Oberliga aufzulaufen? „Als Spieler musst du ständig auf den Platz. Die Vereinsführung kann ich auch aus dem Büro erledigen“, erklärt der Mittelfeldspieler.
Auf der Instagramseite von Westfalia Dortmund wurde der Wechsel von Maurice Temme bereits verkündet. „Zum Glück musste ich die Meldung über mich nicht selbst schreiben“, schmunzelt er. „Wir haben jemanden, der sich um den Social Media-Auftritt kümmert. In den kommenden Tagen werden nach und nach abwechselnd unsere Spieler und Sponsoren vorgestellt.“ Es soll auch nicht nur bei dem Instagramauftritt bleiben. In ungefähr einem Monat wird auch eine Website von Westfalia Dortmund an den Start gehen.
Die Ziele von Westfalia Dortmund hat der 1. Vorsitzende auch klar im Kopf: „In der ersten Saison wollen wir aufsteigen und schauen, wie weit wir im Kreispokal kommen. In der zweiten Saison planen wir, eine Reserve zu gründen. Es gibt auch Pläne für eine A-Jugend, doch das ist natürlich noch ungewiss“, prognostiziert Maurice Temme. Unrealistisch scheinen die Ziele keinesfalls – es wirkt so, als wüssten die Verantwortlichen bei Westfalia Dortmund genau, was sie tun.