Am Montagmorgen hatte es RevierSport berichtet: Bartosz Maslon ist nach nur gut vier Monaten von seinem Amt als Cheftrainer des FSV Duisburg zurückgetreten - und das nach einem 6:1-Sieg gegen Sterkrade-Nord.
Für Erol Ayar, Boss und Sportchef des FSV, kam der Rücktritt sehr überraschend. Er zeigte sich gegenüber RevierSport enttäuscht: "Wir sind von diesem Rücktritt alle überrascht worden. Noch vor acht Tagen kam der Trainer zu mir und äußerte Rücktrittsgedanken, weil er sich mit der Situation überfordert fühlte", verrät Ayar und erzählt weiter: "Nachdem ich ihn aber erklärte, dass wir vollstes Vertrauen in ihn haben, hinter ihm stehen und er bei jeglichen Fragen jederzeit auf mich zukommen kann, überdachte er seinen Rücktritt. Desweiteren haben wir auch dafür Sorge getragen, dass er eine erfahrene und schlagkräftige Truppe zur Verfügung gestellt bekommt."
Ich habe mich im Oktober trotz mehrerer Anfragen von erfahrenen Trainern für Bartosz entschieden. Aber anscheinend ist der Sprung aus der Jugend in die Oberliga auch für einen Trainer eine große Hürde.
Erol Ayar über Bartosz Maslons Rücktritt
Der FSV Duisburg legte im Winter unter anderem mit Spielern wie Emre Bayrak, Ren Ishizaki oder Boran Sezen nach. Sezen erzielte am Sonntag gegen seinen Ex-Klub Sterkrade-Nord auch sofort drei Tore. Aber auch dieser fulminante Auftritt der Mannschaft konnte den 35-jährigen Maslon nicht zum Weitermachen umstimmen.
"Umso überraschender war nach diesem wichtigen Sieg der Rücktritt. Ich habe mich im Oktober trotz mehrerer Anfragen von erfahrenen Trainern für Bartosz entschieden, da wir eine hervorragende Jugendarbeit leisten und ich einen Trainer, der aus dem Jugendbereich kommt, haben wollte, der diesen Weg mit uns geht und nach und nach junge Spiele aus unserer Jugend in die erste Mannschaft integriert. Aber anscheinend ist der Sprung aus der Jugend in die Oberliga auch für einen Trainer eine große Hürde", sagt ein enttäuschter Ayar, der sich mal wieder auf die Suche nach einem neuen Trainer machen muss - Nummer 20 seit 2012.
Doch Ayar will schnell wieder nach vorne schauen und hat schon einige Kandidaten im Visier. Ayar: "Nichtsdestotrotz sind wir gut aufgestellt, arbeiten an einer Lösung und werden diese zeitnah verkünden. Die Mannschaft ist erfahren genug und hat unser vollstes Vertrauen. Wir werden konzentriert weiter arbeiten und unsere Ziele nicht aus den Augen verlieren. Auch wenn Bartosz vorher nicht mit uns kommuniziert hat, endgültig zurückzutreten, wünschen wir ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute."