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2G-Regel im Amateursport
So reagieren die Klubs auf den NRW-Beschluss

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2G-Regel im Amateursport: So reagieren die Klubs auf den NRW-Beschluss
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Die neue Corona-Schutzverordnung des Landes NRW, die ab Mittwoch (24. November 2021) in Kraft tritt, betrifft auch die Amateurfußballer ab Oberliga abwärts.

Zur Begrenzung der erneut steigenden Corona-Infektions- und Hospitalisierungszahlen und insbesondere zur weiteren Gewährleistung ausreichender medizinischer Versorgungskapazitäten treten ab Mittwoch, 24. November 2021, neue Maßnahmen in Kraft. RevierSport berichtete.

Betroffen sind dann auch die Amateur- und Freizeitsportler, für die künftig 2G gilt. "Mit zwei 2G sind auch die Amateursportler gemeint. Wer nicht geimpft ist, ist von den gesellschaftlichen Veranstaltungen ausgeschlossen. Wir haben es mit einer Pandemie der Ungeimpften zu tun", sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) bei der Pressekonferenz in der Düsseldorfer Staatskanzlei.

RevierSport hat bei verschiedenen Vereine aus Westfalen und vom Niederrhein nachgefragt, was die neue 2G-Regelung für ihre Mannschaft bedeutet.

Oliver Kuhn, Vorsitzender der SSVg Velbert (Oberliga Niederrhein):

"Die Entscheidung kommt ja nicht überraschend und war bereits seit längerem absehbar. Ich gehe davon aus, dass die Oberligisten verantwortungsbewusst gehandelt und für eine entsprechende Impfquote in der Truppe gesorgt haben. Bei uns sind alle Spieler geimpft, unter 2G kann man die Saison sicherlich fortsetzen."

Tayfun Cakiroglu, Sportchef SV Genc Osman Duisburg (Landesliga Niederrhein 3):

"Ich finde gut, wie die Regierung hier vorgeht. Jeder muss seinen Beitrag dazu leisten, dass es wieder aufwärts geht. Impfungen helfen dabei weiter. Vielleicht ist so ein Verbot in unserem Sport auch noch einmal für manche Leute, die sich aus welchen Gründen auch immer noch nicht impfen lassen wollten, ein Denkanstoß. Bei uns sind sehr viele geimpft. An die Jungs, die nicht geimpft sind, haben wir mehrfach appelliert. Wir alle, die ganze Gesellschaft stehen in der Verantwortung, dass die Infektionszahlen wieder rückläufig werden."

Issam Said, Trainer VfB Frohnhausen (Landesliga Niederrhein 3):

"Wenn dem wirklich so ist, dann bekommen wir bei einigen Spielern ein Problem. Ich hoffe nur, dass der Verband die Runde sofort unterbricht und wir in die Winterpause können. Am 6. März geht es dann weiter. Man könnte aber auch die Saison im Februar wieder starten. Die Jungs, die jetzt ungeimpft sind, hätten somit im Dezember und Januar Zeit sich impfen zu lassen. Sie müssen wissen, dass sie nur geimpft ihren geliebten Sport ausüben können. Wer dennoch keinen Bock hat und nicht hören will, der ist dann eben raus und muss seinen Spielerpass abgeben."

Cem Kara, Sportchef des SV Schermbeck (Oberliga Westfalen):

"Bei uns sind fast alle Spieler durchgeimpft. Vereinzelten fehlen noch ein paar Tage zur vollständigen Immunisierung. Ich bin gespannt, was der Verband jetzt entscheidet."

Hansi Wüst, Sportchef der DJK Adler Union Frintrop (Bezirksliga Niederrhein 3:)

"Bei uns sind seit Wochen schon alle Spieler und Funktionäre der Ersten Mannschaft geimpft. Deshalb gibt es bei uns kein Problem. Was das für unseren Verein im Allgemeinen bedeutet, weiß ich noch nicht."

Dietmar Schacht, Trainer GSG Duisburg (Bezirksliga Niederrhein 7):

"Ja, das war ja abzusehen, weil sich leider immer noch nicht so viele impfen lassen wollen. Aufgrund der hohen Infektionszahlen ist das auch richtig. Wenn wir jetzt vorzeitig in die Pause müssen, wäre das für uns ärgerlich, weil wir einen guten Lauf haben. Aber da können wir nichts machen. Bei uns sind alle Spieler, einschließlich des Trainerteams, geimpft. Ich bin aber der Meinung, dass die 2G-Regel auch im Profifußball gelten müsste."

Sascha Fischer, Trainer DJK SF Katernberg (Bezirksliga Niederrhein 7):

"Wir haben das Glück, dass aus unserer Mannschaft bis auf eine Person alle geimpft sind. Diese Person lässt sich aber auch demnächst impfen. Unser Verein ist, was das Hygienekonzept angeht, gut aufgestellt. Ich gehe davon aus, dass bei uns der Spielbetrieb weitergeht."

Christian Pozo y Tamayo, Sportchef SG Wattenscheid 09 (Oberliga Westfalen):

"Für unsere Mannschaft bedeutet das, dass eine kleine Anzahl an Spielern nicht mehr am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen dürfen. Der Grund: Sie sind noch nicht fertigimmunisiert. Bei einer handvoll Spielern fehlen noch einige Tage. Für uns stellt sich die Frage, wie wir jetzt damit umgehen. Aber klar ist auch, dass es uns nicht ganz so hart getroffen hat. Aber im Sinne des sportlichen Wettkampfcharakters sollte man meiner Meinung nach die Winterpause vorziehen. So hätte jeder die Gelegenheit sich impfen zu lassen. Wir als SG Wattenscheid 09 befürworten die Maßnahmen, aber es kommt ein bisschen unvermittelt. Es ist zu wenig Vorlaufzeit. Aber das müssen wir jetzt akzeptieren."

Nemr Fakhro, Präsident von Al-Arz-Libanon (Kreisliga A Essen):

"Bei uns sind zum Glück sehr viele geimpft. Wir verstehen die Entscheidung auch. Aber ich frage mich, wer will das alles jetzt kontrollieren? Das wird ein unheimlicher Aufwand sein. Ich würde die Winterpause auf jeden Fall erst einmal vorziehen, in der Hoffnung, dass sich im März alles gebessert hat."

Ahmet Inal, Trainer YEG Hassel (Westfalenliga 2):

"Das ist nicht verkehrt und scheint einfach die Lösung für ein normales Leben zu sein. Wenn man am Leben teilnehmen will, dann muss man sich eben impfen. Nur bei der Amateursport-Sache finde ich die Zeitspanne extrem. Ab Mittwoch ist alles schon beschlossen. Wenn man sich dann erst impfen lassen will, dann muss man auf die zweite Spritze warten, dann die Immunisierung. Da ist man schnell ein paar Wochen raus. Auf der anderen Seite hätte man sich natürlich auch schon vorher impfen lassen können. Am Ende des Tages zählt nur die Gesundheit unserer Gesellschaft."

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