Zwei Treffer steuerte der Deutsch-Marokkaner zum Erfolg bei. Seine Saisontreffer sieben und acht. Beim 2:0 zirkelte er den Ball mit viel Gefühl in die Maschen und das 3:0 erzwang er, weil einen eigentlich bereits verlorenen Ball
zurückholte. „Das macht natürlich Spaß. Wer erlebt hat, wie es im letzten Jahr lief, der freut sich in dieser Saison umso mehr“, freute sich Schalkes Teammanager Gerald Asamoah nach dem Erfolg.
Nachdem Boujellab zu Beginn der Saison mit einigen Wehwehchen zu kämpfen hatte, ist er jetzt voll da. Derzeit steht er alleine an der Spitze der Torjägerliste. „Ich will ihn nicht groß loben“, möchte Schalkes Trainer Torsten Fröhling den Ball um seinen Shootingstar flach halten. Aber: „Man sieht, dass er die Situation angenommen hat. Er ist in der Mannschaft anerkannt und zahlt es zurück. Am Anfang der Saison hatte er einige gesundheitliche Probleme. Er hat eine Entwicklung vollzogen, aber ich bin nie zufrieden.“
Boujellab selbst freute sich vor allem über die Spielweise seiner Mannschaft. „Männerfußball ist etwas anderes als Jugendfußball, hat viel mit Mentalität zu tun. Da geht es ganz anders zur Sache. Aber wir machen das sehr gut, gegen diese Gegner, die tief hinten drin stehe“, sagt der 19-Jährige. „Dass die Mannschaften hinter uns an diesem Wochenende punkte gelassen haben, freut uns natürlich. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir den Aufstieg schaffen, wenn wir unsere Leistung bringen.“
Das wäre auch wichtig, schließlich sind Spieler seiner Qualität nicht lange in der Oberliga zu halten. „Nassim ist ein Spieler, den auch wir höher sehen, als in der Oberliga“, erklärte Gerald Asamoah. „Aber das gilt nicht nur für ihn. Das ist unsere Aufgabe, diese Spieler zu Profis zu machen.“
Nichts anderes möchte Boujellab: „Ich bin überzeugt davon, dass wir in der Regionalliga noch viel besser auffallen, als hier. In der Oberliga ist das Spiel noch mehr auf Körperlichkeit ausgelegt. In der Regionalliga würden wir viel besser klar kommen“, macht er Hoffnung auf mehr. Bis dahin will er aber in der Oberliga noch mit dem einen oder anderen Treffer für Furore sorgen und seinen Anteil zum Aufstieg beitragen.
Autor: Stefan Bunse