Das sind 3,3 Treffer pro Spiel, oder anders: alle 27 Minuten rappelt es in der Kiste. Im Verhältnis zu den Statistiken der letzten zwanzig Jahre kann sich diese Bilanz mehr als sehen lassen, reicht jedoch nicht ganz an die Topwerte der Hinrunden 2005/06 in der Oberliga Nordrhein sowie der letztjährigen Hinserie 2013/14 heran, als jeweils 3,5 Treffer pro Spiel erzielt wurden.
Die dennoch mehr als positive Ausbeute ist vor allem den „Ballermännern“ der SSVg Velbert (45 Tore), des VfB Hilden (37) und Wuppertal SV (36) zu verdanken. Allerdings kommt das Trio noch lange nicht in die Nähe der Uerdinger Bestmarke. Der KFC hält mit satten 52 Toren in der Hinrunde 2012/13 den absoluten Rekord. Am Ende der Spielzeit standen 98 Einschläge sowie der Aufstieg in die Regionalliga zu Buche.
Von der Regionalliga konnte der Bonner SC in der Saison 1999/00 nur träumen: Die Elf des damaligen Trainers Rainer Thomas kam zur Halbserie nur auf vier eigene Treffer – Negativrekord. Kurios: Trotzdem stand das Team auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Bitter: In der Rückrunde schoss der BSC dann sogar für seine Verhältnisse unglaubliche 18 Tore, stieg am Ende aber ab.
Für eine weitere Kuriosität in der Geschichte der niederrheinischen Oberliga sorgte Rot-Weiß Oberhausen in der Saison 2006/07. Die Mannschaft von Kult-Coach Hans-Günther Bruns sicherte sich mit mageren 25 Buden die Herbstmeisterschaft und schaffte mit weiteren 25 Hütten in der Rückserie dann auch noch den Sprung nach oben.
Die Bestmarke mit den wenigsten geschossenen Toren in Verbindung mit einem Aufstieg hält der heutige Regionalligist dennoch nicht. Diesen Titel sicherte sich erneut der Bonner SC in der Saison 1996/97. Dem Verein aus der ehemaligen Bundeshauptstadt reichten 44 Tore, um den Aufstieg zu feiern.
Feiern lassen kann sich auch Danny Rankl. Der Goalgetter von Jahn Hiesfeld, der auch beim 3:3-Testremis gegen Kray traf war in dieser Saison in 16 Partien bereits 14 Mal erfolgreich und führt zusammen mit Philipp Goris, Youngster der Oberligareserve von Rot-Weiß Oberhausen, die Torjägerliste an. Während Goris, den sein Trainer Peter Kunkel als „eiskalten Vollstrecker“ schätzt und ihm eine glorreiche Zukunft prophezeit, seine zweite Saison im Seniorenbereich absolviert, stellt Rankl seit Jahren in der Oberliga Niederrhein oder der Niederrheinliga seine Torjägerqualitäten unter Beweis. Schon vor seinem Wechsel zum TV Jahn vor 19 Monaten erzielte der heute 25-Jährige für den SV Sonsbeck Tore am Fließband. Insgesamt kommt er auf 79 Treffer in 136 Einsätzen – 50 davon markierte er in der Oberliga Niederrhein. Eine Bilanz, die ihn zu den effektivsten Goalgettern der Oberliga-Geschichte macht.
Am Toretrend der vergangenen Jahre, der hoffentlich noch lange anhalten wird, hat also auch Rankl einen großen Anteil.